Mittwoch, 13. Mai 2020

Begegnungen

Morgens, halb sieben in...
Es gibt Tage, an denen selbst gut organisierten Zeitmangelpersonen nicht gelingt, die gut durchdachte Freizeit in Form einer Hunderunde hingebogen zu bekommen. Und so habe ich heute morgen nur die klitzekleine Abendrunde mit dem Hund gemacht. Das ist ziemlich blöd, weil es da dann eigentlich so gut wie gar keinen Hundekontakt gibt.
Wir hatten heute morgen dann aber zumindest eine "Begegnung". :-)
Ich sah Shadow schon von Weitem und weil ich Shadow zwar zauberhaft schön finde, ihm sehr selten begegne, aber dank der starken Ähnlichkeit zu Pico andauernd von den Anliegern an unseren Wegen gespiegelt bekomme, wie hinterhältig der kleine süße Flüsterspitz ist, bin ich natürlich Chefin meines Hundes und nahm diesen kurz an die Leine.
Herr med*a constr*ctor führte und das ist noch einmal eine ganz andere Nummer, als wenn seine Frau oder der Sohn. Ja, er hat den Hund zum größten Teil mit ihm Büro und ja, genau da ist er DER Spitz, sitzt beim Chef auf dem Tisch bzw. auf dessen Stuhl und ist deswegen genau das, wofür man Spitze HASST - Chef. ;-)
Und genau so lief dann auch die Begegnung ab. Wir Menschen begrüßten uns freundlich, aber während ich dabei den süßen kleinen Kerl im Auge behielt, sah er mich an. Und der für andere Menschen gespiegelte Hund - Shadow hat aber kleinere Ohren und eine längere Schnauze, ist also weniger Kleinspitz als unser Mittelspitz ;-) - verwandelte sich auf uncharmante Art und Weise in einen Chihuahua. Der hatte vor Panik - trifft ja nie wirklich ernsthaft auf andere Hunde - so riesengroße Augen, dass ich fast dachte, dass die ihm ausfallen. Hinterhältig, wie ein Spitz sein kann, ging er bei seinem Herrchen in Deckung, aber als Pico ihn erkannte und als "Idioten" freiwillig den Abstand suchte - ging das kleine Mistvieh ab.
Ja, es ist ein Problem, dass er nicht wirklich laut bellen kann. Würde er es, hätte man vermutlich mehr Erziehungsarbeit geleistet. So hört sich das nur süß an und er hat sich zu dem entwickelt, was man sich grundsätzlich für seinen Hund nicht wünscht.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit Unserem getan habe, was ich getan habe. Unglaublich viel Kontakt zu anderen erwachsenen Hunde - schon in frühem Prägungsalter, das Gefühl eine Stellung in einem Rudel zu haben, auch wenn dies eine niedrige ist und Führung, Führung, Führung, Führung - sanft aber konsequent.

Montag, 20. April 2020

Vier Jahre später...

Wir sind ein gutes Team geworden, der kleiner Kerl und ich.
Aber jetzt, mit bald sechs Jahren scheint es los zu gehen mit dem, was man als Mensch auch im Alter bekommt - erste Probleme mit dem Bewegungsapparat. Der linke vordere Oberschenkel ist leicht geschwollen und tut so weh, das er humpelt. Es wird beim laufen besser, wenn er kurz sitzt oder liegt, wird es wieder schlimmer. Beim Untersuchen hat er mich gebissen. Es tut also RICHTIG weh!
Ja, ich könnte schnell in die Tierklinik gehen. Aber nach meinen letzten Erfahrungen, bekomme ich dort sowieso erst einmal nur ein Schmerzmittel, was er sich nicht geben lässt. Die Schmerzspritze wirkt sage und schreibe zwei Stunden, gegen Entzündungen sollte man sowieso erst nach ein paar Tagen mit AB rangehen.
Und da Lisa in drei Wochen ihre Abiprüfungen hat, ist jeder Gang in Gemeinschaftsräume ein Corvid19-Risiko.
Also muss ich selbst rumdoktoren. Symphytum habe ich dämlicherweise mal verschenkt. An wen - keine Ahnung. (Ach doch, aber dahin ist der Kontakt abgebrochen.) Bis das hier ist, muss ich mir erst einmal anders helfen. Die Kytta-Salbe, die die gleiche Wirkung hätte, ist unauffindbar. Zum Glück ist der Mann heute auf der Arbeit, kann er auf dem Rückweg einmal in die Apotheke abbiegen. Hab jetzt erst mal Rescue-Salbe drauf und Zinkum udn Cammomilla in den Hund gegeben. Er humpelt stärker - dank Rescue, aber ich weiß, dass der Schmerz dann nach lässt.
Ach verdammt, ich hasse es, wenn meine Lieben leiden.