Montag, 29. Dezember 2014

Käsekracker


...wenn ich ehrlich bin, so langsam bekomme ich Lust, mir selbst auch Knabberkram zu "backen". :)

Samstag, 27. Dezember 2014

Hundebrot oder die Vorbereitung auf...

...Silvester!
Da ich Ersthundebesitzerin bin und nur vom Hörensagen weiß, dass die Böllerei für die sensiblen Ohren ein Garaus sein muss, habe ich mich vorbereitet. Zuerst einmal das Pheromonspray - zu Heiligabend eingeweiht, weil Pico es fürchterlich fand, dass der Besuch vom Nachbarn andauernd auf der Terrasse geraucht haben (und da nicht hin gehören!) - erkannt, es funktioniert nicht!
...außer vielleicht dazu, dass der Hund am nächsten Tag, allein gelassen, die Decke versucht aufzufressen. ;)
In den Anleitungen mit dem Umgang zu Silvester stand noch, dass man die ganze Zeit zu Hause beim Hund bleiben solle und ja nicht mit Leckerchen geizen solle. 
Der Tag der Tage für ängstliche und verfressene Hunde. 
Keine Ahnung, ob mein Hund dazu gehört, aber ich dachte mir, bevor mir das gekaufte Trockenfleisch aus geht, back ich mal was! Der Antrieb dafür kam daher, dass ich oftmals Fressen vom Hund über habe, den ich nicht mehr einfrieren kann, den er auch nicht frisst. Immer weg werfen ist bei dem, WAS der Hund frisst/verträgt auch nicht so toll. Und ich habe ein Rezept gefunden, bei dem man das gekochte Futter wirklich aufs Backblech schmieren kann und backen, trocknen, trocknen, trocknen und nochmals trocknen. ;)
Natürlich im Testlauf (und für Silvester) habe ich es leckerer gemacht - für den Hund! Mir ist hier eigentlich eher der Appetit (der ja auch gar nicht vorhanden war, dank Schwiegermutter ;)) vergangen. Für die Festtage hatte ich für den Hund Lammfleisch gekauft. Nach dem Fertigungsgeruch zu urteilen, muss das Lamm schon geschlechtsreif gewesen sein. ;) Egal, es soll dem Hund schmecken!
Also zusammengemixt 1/3 Lammfleisch gedünstet mit 1/3 Karotte (gedünstet) /Apfel (roh), ein paar Kräutern aus dem Garten, ein ganzes Ei mit Schale, mit ca. 1/3 Mehl (in unserem Fall dann Hirse/Buchweizen gemalen), wobei ich am Ende noch mehr dazu geben musste, weil ich zu viel Dünstwasser beim Pürieren der Feststoffe genutzt hatte. All das schmiert man auf ein Backblech mit Backpapier und bäckt es, lässt es trocken, dreht es, bäckt es bei 100°C, schnippelt es, bäckt es bei 100°C... Etwas kompliziert. Aber es kommt etwas dabei heraus:
 



&


Dank der Geruchsintensität findet der Hund es klasse und es ist definitiv genug da, bis Silvester durch zu halten und ängstliche Hunde aus der Nachbarschaft auch noch damit zu versorgen. ;)

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Konditionierung

*seufz*
Ich fürchte, mit den Hunden ist es wie mit den Kindern...
Pico ist sehr euphorisch, was sein neues Gefühl angeht, hinter anderen Tieren hinterher zu flitzen. Gestern war es ein Fuchs, den konnte sogar ich riechen. Er flitze also los, weit weg, an einer Stelle, an der ich mit ruhigem Gewissen ihn flitzen lassen konnte. Ich ließ ihn also, beobachtete ihn genau, erkannte den Moment, in dem er wieder "zu sich kam", rief ihn ab und belohnte ihn. Das Gleiche noch mal an der alten Rehjagdstelle und auch dort klappte es super.
Was macht ein kluger Hund?
Er jagt ab jetzt also jedem sich bewegenden Vogel hinterher, weiter als bisher und kommt freudig hopsend wieder zurück ala: "DAS hab ich doch toll gemacht! Jetzt krieg ich wieder eine Belohnung!?!"
Ähm ja - nein! 
Da muss ich also ab heute weiter denken... ;)

Sonntag, 14. Dezember 2014

Größenwahn

Es war klar, dass beim kleinen Hund die Pubertät früh einsetzen würde. Pico ist jetzt sechs Monate alt.
Die Zeit dieser sogenannten Pubertät wird vielfältig beschrieben. Irgendwer beschrieb es als "Sandkastenrockeralter". :) Ich weiß jetzt, was damit gemeint ist.
Gestern waren wir unsere Standardrunde unterwegs. Ich sah den weißen Spiegel, der sich aus unserem Sichtfeld schob und dachte, dass somit alles gut sei. Immerhin habe ich 1. keinen Hund mit Jagdtrieb und 2. ist das Reh ja weg. Tja, was sagt mein Vater dazu: "Dachten sind kein Lichter und Noslöcker kein Gsichter." und somit war der ca. 30cm schulterhohe Hund auf Schlag im Schnellspurt hinter dem für mich nicht mehr sichtbaren Reh hinterher. Rufen, Pfeifen - sinnlos.
Zu meinem Glück ist so ein doch recht großes Reh schnell und der Hund blieb auf Entfernung 700m stehen und blickte sich um. Ich hatte in der Zwischenzeit schon die richtung gewechselt, als er wieder laufend aufschloss erschien ein Jogger um die Ecke, den er auch noch gleich mal anfallen musste.
Das Sandkastenrockeralter ist eindeutig das Zeitalter des Größenwahns.
Logisch, dass ich einen Spitz habe, der mit einem Jagdtrieb ausgestattet ist. ;) Ich wollte ja einen Hund ohne Jagdtrieb haben. Somit ist nun das Zeitalter der Flexileine angebrochen, mit der wir weiter an unserem Vertrauen irgendwie arbeiten können, ohne dass er vielleicht doch mal unter ein Auto/Fahrrad gerät oder von einem überängstlichen Jogger/Wlker verletzt wird.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Die REDEN miteinander! *großeAugenmach*

Ich habe heute festgestellt, dass ich als Mensch arg überheblich bin, rein von meiner Einstellung den Fähigkeiten anderer Wesen gegenüber.

Wir trafen wieder mal den unsozialisierten schwarzen jungen Schäferhund und heute hatte der Halter keinen Schlüssel mit, um aus dem Trainingsplatz heraus zu kommen - draußen war der Ort, an dem sich einer seiner beiden Hunde befand... Meine Handlungsweise war Pico gegenüber respektlos, keine Frage, aber ich sah keinen anderen Weg, um das irgendwie zu lösen, ohne den stinkenden unkontrollierbaren Schäferhund mitzunehmen.

Pico hopste dann erst mal aufgeregt hin und her, bis wir zum Haus kamen, in dem die Rottweilerhündin wohnt - eine sehr sozialisierte Hündin! :) Bessi war nicht am Haupttor, so trollte mein Hund sich weiter. Sie sah ihn und artikulierte etwas, was nah am Bellen war, aber kein Bellen im klassischen Sinn. Ich interpretierte es so: "Hey, was ist los mit Dir, komm noch mal her!"
Pico hopste zum kleinen Tor und Bessi piepjaulte ihn an ala: "Du riechst komisch, was ist passiert?"
Daraufhin fiepjaulte mein Hund mit viel Bewegung dazu und da ich ja in der Situation dabei war, erkannte ich folgende Geschichte:
Pico: "Da war so ein ungestümer Hund, der unbedingt raufen wollte. Ich habe mich gut gehalten, aber gerade als ich zum alles entscheidenen..." *er macht eine Schnappung mit weit aufgerissenem Maul* "...hat sie mich weg genommen - so ein Mist. Ich musste ihr erst mal klar machen, dass ich wieder runter wollte..." *er macht das Maul nur halb auf - ja, er hat wirklich sanft geschnappt, als ich ihn hochgenommen habe* "..., aber dann war er schon..." *Pico läuft kurz weg vom Tor und kommt zurück* "... weg und ich konnte ihm nicht zeigen, dass ich ihm gewachsen bin!"
Bessi schnaubte kurz ala: "Ach Ihr Jungs!" und mein Hund machte sich wieder auf den Weg.

Eine halbe Runde später jault hinter einem Gartenzaun eine recht junge halbwüchsige Katze. Da mir klar ist, dass sie Hunger hat, werfe ich ihr ein paar Leckerchen von Pico über den Zaun - er bekommt auch eins.
Pico stellt sich also wieder fiepjaulend an den Zaun ala: "Hey, kuck mal, WIR ;) haben dir da was hingelegt. Dann verhungesrt Du nicht. Das ist wirklcih lecker!" Die Katze hört nicht auf zu jaulen, auch als wir weiter gehen. Woraufhin der Hund noch mal umdreht und fiepjault: "Nun wein nicht, da ist es doch." Katze jault weiter und Hund wird lauter, jetzt klingt es wie leises Bellen: "DU MUSST DOCH NUR MAL EINFACH HIERHER KOMMEN, DANN WIRD ALLES GUT!"

Es ist unglaublich, aber ich habe jetzt endlich kapiert, wieso Pico beim Pfeifen hört. So ähnlich muss seine Mutter ihre Welpen zu sich gerufen haben!

Freitag, 28. November 2014

Sonntag, 23. November 2014

Der Wachhund 2

Zieht man in ein neues Haus, bekommt man unwillkürlich von Besuchern die Frage, welches Überwachungssystem man einbauen möchte. Erst waren wir etwas perplex, irgendwann stellte sich heraus, ganz abgeneigt sind wir aber dann doch nicht. Also haben wir überlegt udn das ganze Problem vertagt und irgendwann vergessen.
Als Pico eingezogen ist, vermeldete ich, dass wir jetzt das Problem mit dem Sicherheitssystem gelöst hätten, der Mann des Hauses zweifelte. Gestern kam er spät nach Hause.
Hund unterm Bett, schoss mit einer unglaublichen Geschwindigkeit zur Schlafzimmertür, verharrte dort kurz und rannte laut anschlagend zur Tür.
Gut gemacht.
Dadurch, dass er auch ungern mit uns unterwegs ist, hat sich das Sicherhitssystem erst einmal für den normalen Alltag erledigt. :) Wobei ich auch kein Sichherheitssystem kenne, dass im Zweifelsfall auch mal in die Hacken beißt.

Läufige Hündin 2

Freitag habe ich mich versucht, im Hunderunden gehen. War nicht ganz erfolgreich, aber dank der morgendlichen Frühe, fast ohne Begegnungen.
Bis auf...
Von unserer Badestelle kam ein Paar mit einem kleinen hübschen Jagdhund an der Leine gelaufen. Pico abgerufen, er hörte und ich konnte ihn am Geschirr zurück halten. Nach meienr Erfahrung, gibt es einen gewissen Abstand, in dem er nicht mehr hinter anderen Hunden her rennt - wenn er sie nicht kennt. Den habe ich von dem Paar überschreiten lassen und unseren merkwürdig winselnden eigentlich noch recht jungen Hund wieder laufen lassen. Er lief natürlich NICHT in die gewiesene Richtung sondern hinter dem Hund hinterher. :(
Ich habe gepfiffen, der Halter der Hündin (da war es mir dann klar - läufig) stellte sich beeindruckend zwischen seine Hündin und Pico und dieser kam zum Glück zu mir zurück.
Es hätte mir geholfen, wenn das Paar gesagt hätte, dass die Hündin läufig ist, aber ich habe gelernt, lieber zu fragen und im Fall der Fälle dann die Leine anzulegen.

Mittwoch, 19. November 2014

Der Hund braucht eine Aufgabe!

So sprach es der Tierarzt und das vergisst man immer mal wieder gerne.
Ich auch, aber ich rechne mir mal an, dass ich mit Fieber keine wirklich gute Neuralvernetzung hatte.
So kam es, dass mein Hund befand "Chef außer Gefecht - ich bewache hier jetzt mal alles!" Es gab auch einen guten Anlass, denn das kürzlich verkaufte Nachbarrohbauhaus bekam gestern und heute seinen Hausanschluss. Die Handwerker stellen dabei die Autos nicht auf die direkt gegenüberliegenden Parkplätze sondern neben unser Grundstück (natürlich AUF die Straße mit besten Behinderungen für den Verkehr und im gleichen Abstand, als wenn sie auf den freien Parkplätzen gestanden hätten - ok, die Überfahrwahrscheinlichkeit wäre dann größer gewesen, in einer 30er-Zone ;)). Und der Wachhund tut, was ein Wachhund tun muss - BELLEN! Die Spitze gab es dann, als ich auch noch den Mann von den Stadtwerken unbeaufsichtig über unser Grundstück zum Gartenwasserhahn gehen ließ, da vergaß der kleine Kerl, in welchem Universum er sich befand. Rufen, Pfeifen, keine Chance! Erst ein Ball hinter ihm hergeworfen, holte ihn in dieses Universum zurück.
Heute nun habe ich unbewusst die richtige Anweisung gegeben. Er bekam den meist verwehrten Platz neben mir im Bett und harrte dort fast den ganzen Tag aus. Ok, ein paar kleine Gartenrunden waren dabei und dass er dem Handwerker, der direkt vor unserer Auffahrt parkte, mal die Meinung geigte, war absolut korrekt. Aber ansonsten passte er direkt auf mich auf. Guter Hund.
Immerhin weiß ich beim nächsten Infekt, wie ich zu handeln habe, um dem Hund die richtige Aufgabe zu geben. Denn der Fehler liegt ja wohlgemerkt immer beim Halter, selten beim Hund.

Mittwoch, 12. November 2014

Werbung

Diese hier werde ich immer mal wieder nach vorne schieben, denn hier habe ich die Hilfe bekommen, die uns geholfen hat, zu einer Teambildung zu kommen dank Ernährung und Vertrauen.


Danke!

Ohne Leine

Klar, das musste jetzt sein. :)
Grundsätzlich dachte ich, ich habe keine Ahnung von Hunden, zumindest sagten mir das die ganzen Hunderatgeber, die mir meine Freundin hier auf den Tisch gelegt hat, damit ich mich richtig einlesen kann.
Intuitiv, auch weil unser Hund das so vor gab, mochtem wir keine Leine. Es gab sie die "muss sein"-Situationen wenn wir an Straßen lang laufen oder aber andere Menschen, Radfahrer, Autos mit uns zusammen treffen, um ihn vor Unfällen zu schützen, aber im Großen und Ganzen ist es ein Hund ohne Leine.
Es ist hier aber auch nicht ganz so schwer, dies umzusetzen, denn wir wohnen eigentlich umgeben von vielen Gartenanlagen, die "im Kessel" als Lebensmittelproduktionsstätte erfunden wurde, aber für die Menschen in der Stadt doch mehr und mehr zum Naherholungsort umfunktioniert wurden. Auch wenn es heute keinen Kessel mehr gibt, aus dem man nicht mehr heraus kann, die Gartenanlagen in ihrer Funktionen als Produktionsort für kontrollierten Lebensmittelanbau und Rückzugsort aus den Wohnsilos ist so erhalten geblieben.
Wer das so nicht kennt, möge sich eine Ferienhaussiedlung mit winzig kleinen Ferienhäuser, aber einem guten Nutzgarten davor vorstellen. Es gibt keine Straßen und viele Wege sind mit schließbaren Toren für die Allgemeinheit nicht per Auto zu befahren. Daher ist es dort möglich, relativ reizarm mit einem jungen Hund spazieren zu gehen, auch ohne Leine, auch wenn EIGENTLICH in diesen Anlagen Leinenpflicht herrscht.
Wir haben uns dieses Terrain allerdings erst erarbeitet, als der Herbst hier Einzug gehalten hat und die Schrebergärtner wieder in die festen Wohnsitze zurück gezogen sind. Dies macht die Arbeit mit dem Hund natürlich zum Vergnügen, auch wenn wie hier viel berichtet wurde, auch einiges an Fehlern passiert sind.
Für einen dressierten Hund allerdings, ist Picospitz absolut nicht geeignet. Ich habe versucht, vermutlich aus der Erfahrung mit dem Rexi, aus ihm einen achtsamen Hund zu machen. Pico weiß, dass er nicht zu weit und nicht zu lange wegbleiben darf, dann bin ich WEG. In Situationen, in denen ich pfeife, hat er alle seinen Spaß zu vergessen, abzubrechen und auf Schlag zu mir zu kommen. Ist er zu weit weg und soll nahe bei mir laufen, ohne Leine, zeige ich mit dem Finger auf den Boden und er kommt und läuft an meiner Seite weiter.
Mittlerweile hat er die Leine für sich akzeptiert und weil er in der letzten Woche Hühner in einem Garten aus der Voliere getrieben hat, üben wir nun, dass eindfache Anleinen und ich bin auch damit mittlerweile sehr zufrieden.
Natürlich habe ich das alles nicht einfach so geschafft. Die größte Motivation für ihn war immer, dass es was zu Schlecken dabei gibt.
Es gibt immer wieder Menschen, die das als "nicht richtig" empfinden. Für uns ist es ein einfacherer Weg zu Erfolg. Und an Tagen wie heute ahnt man, dass alles gut werden kann, auch wenn außerhalb der Gartenanlagen die Leinenpflicht für diese Stadt eingehalten wird, an der Pico aber mittlerweile auch achtsam mitlaufen kann.

Mauerfall hat auch etwas mit Hund zu tun ;)

Jeder hat seine Story und eigentlich will ich sie gar nicht hören bzw. lesen. 25 Jahre ist eine sehr sehr lange Zeit.
Da ich aber in eien sogenannte "zerrissene Familie" geboren wurde, weil mein Vater den seinen nicht leiden konnte und der in den Westen abhaun musste, weil er im Osten Steuern unterschlagen hatte, kannte ich zwar meine Familie irgendwie, aber so richtig...
Also sind wir nach dem Öffnen der Grenzen mal alle dort besuchen gefahren, wo sie sich häuslich niedergelassen haben, na ja, im Zeitabstand von 30 Jahren. :) Und damit lernte ich auch den Lieblingshund kennen - Rexi.
Rexi war ein kleiner schwarzer Terrier, den sich meine Tante ca. 4 Jahre bevor ich ihn kennen lernen durfte, aus dem Tierheim holte. Zu dem Zeitpunkt war er ein halbes Jahr alt, also fast so alt wie Pico jetzt ist.
Er war ein toller Hund! Und wenn ich auch jetzt erst erfahren habe, dass er NIE bei irgendeinem Hundetrainer war, finde ich, dass er ein noch viel tollerer Hund gewesen ist. Mit dem Rexi konnte man Stöckchen werfen, er war ein kleiner Jagdhund, der daran viel Spaß gefunden hat, auch noch im hohen Alter. Was ich bei ihm aber nie erlebt habe ist, dass er angesichts seines Jagdtriebes irgendwo verschwand. Rexi achtete mit akribischer Genauigkeit darauf, dass man auch ja nicht verloren ging. Es gab bei Spaziergängen mit ihm schon Momente, in denen man ihn anleinen musste, aber grundsätzlich lief man mit ihm nur ohne Leine. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, wo wir immer langeflitzt sind, aber Rexi wusste das und hat mich immer brav wieder zu sich nach Hause geführt. :)
Da wir beide ein so gutes Team waren, war ich relativ schnell auch bereit, wenn ich sowieso meine Oma "eingehütet habe", weil Onkel/Tante in den Urlaub fuhren, auch manchen Urlaub von ihnen schon mal Hundesitter zu spielen, wenn es keine Pension bzw. kein Hotel gab, das am Wunschurlaubsort auch Haustiere akzeptierte.
Meine Omahütezeit habe ich immer genutzt, für Prüfungen zu lernen. Dies lief am Anfang nie so, wie ich mir das vorgestellt habe, denn kaum war ich mit dem Hund wieder drinnen, setzte ich mich zwar an meine Hefter, allerdings gefühlte fünf Sekunden danach, stand auch schon der Rexi wieder vor mir, um mit mir spazieren zu gehen. Gelernt hatte ich bis dahin so ca. 1,5 Stunden - für mich absolut unakzeptabel, für den Hund war das Warten auf den nächsten Spaziergang natürlich unakzeptabel und so konnten wir uns meist auf 1,75 Stunden Pause nach drei Stunden Spaziergang einigen, was sich im Nachgang immer als die nachhaltigsten Lernphasen erwiesen hat.
Daher war der Aufpasshund schon toll, immer in Sorge, dass das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Spaß nicht falsch gewichtet wird. :)
Rexi ist 18 Jahre alt geworden und auch wenn ich ihn davon die letzten vier nicht mehr gesehen habe, so hat mich sein Ableben dann doch hart getroffen und der Hund, den meine Tante danach zu sich geholt hat, den fand ich absolut langweilig. :)

Montag, 10. November 2014

Halloween fand ich schon immer grauenhaft!

Jetzt hat sich das noch einmal potentiert!
Erst einmal muss jetzt ICH alleine den Rolli der Kleinen von Tür zu Tür wuppen und dann muss ich alle Süßigkeiten der Kinder und die aus meiner Dose so gut behüten, dass der Hund nicht ran kommt. Es ist mir nicht gelungen. Somit hatte der Hund nicht nur Gummitierchen und Schokolade zu schlemmen, er bekam auch Würstchen von Halloweenmahl gereicht, weil einige Kinder einfach flegmatisch sind - gegenüber dem Hund.
Dank dessen, hatte der Hund dann gestern einen verklebten Popo - für uns nicht mehr zu beheben. Ab zum Tierarzt und einge Euro später ist der Hund nicht nur poporein sondern auch gleich noch geimpft. Na super! *ironieoff*

Donnerstag, 6. November 2014

"Ich ess Blumen"

Ich wohl nicht, aber...






Nanu, was ist denn das?










Aha!


Kuckt sie?
Nein!


*Blumezerstör*

Ärger...

...gab es wegen der Blutwurst...
Natürlich verlief die nächste Begegnung mit C. folgendermaßen. Beide Hunde hörten auf den Abruf, als sie außer Reichweite von uns kamen. Irgendwie wartete die Besitzerin von C. aber doch und beide Hunde tobten. Da ich die Situation nicht überspannen wollte, habe ich Pico abgerufen (ja, mit Blutwurst), angeleint und vom Tobeplatz abgeführt. Und was passierte?
Neben meinem Hund hatte ich auch ohne mit der Wimper zu zucken, mit einer vollen Selbstverständlichkeit C. an meiner Seite. Der ignorierte das Pfeifen und Rufen seiner Besitzerin komplett. Da wir uns schon mehr als 400 m von ihr entfernt hatten, blieb ich lieber stehen und wurde zum Dank einmal zusammen gemistet, weil ich mich komplett falsch verhielte, denn ich hätte
1. Ihren Hund wieder gefüttert,
2. Wäre ich einfach stehen geblieben und 
3. hätte ich in den Hund gestreichelt.
All das hätte ich zu unterlassen.
War also keine wirklich gute Idee, den Hund mit Blutwurst zu retten.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Blutwurst

Ein Geheimnis meines guten Auskommens mit dem Hund kann man ganz einfach betiteln - BLUTWURST. ;)
Nein, da bin ich nicht selbst drauf gekommen. Ich hatte ja dankenswerterweise ein langes Gespräch mit einer ehemaligen Spitzzüchterin, die mir ihr Wissen in einem langen Telefonat zukommen lies. Auch sie war lieber ein Belohnungslocker als ein Bestrafungstäter. Die Idee mit der Blutwurst fand ich sehr faszinierend. Ich arbeite schon mit Leckerlis, aber die Blutwurst hat einen definitiv höheren Lockfaktor. Der ist so gut, dass man die Wurst fest in der Hand halten kann und der Hund der Hand folgt. Da braucht man keine Leine mehr. ;)
Natürlich mach ich das nicht so, aber in brisanten Momenten ist die Blutwurst schon ein gutes Lockmittel, so denn der Hund nicht dank meiner Unaufmerksamkeit schon aus dem Duftbereich der Wurst raus geflohen ist.
Heute passierte beim Spiel zwischen Pico und C. leider, dass C. durch den Gartenzaun durch flutschte und nun nicht mehr aus dem Garten kam. C. ist ein großer Hund, noch nicht ausgewachsen, aber Halterin und ich staunten nicht schlecht, dass er das geschafft hat. Sie war kurz vor einem Nervenzusammenbruch, als ich DAS Lockmittel schlechthin aus meiner Zaubertasche holte und der winselnde C. dabei vergaß, dass er ja HINTER dem Zaun war und da nicht durch kommen könne. ;) Er kam und auch er mochte die Wurst. Ich habe vorsichtshalber nicht gefragt, ob er das überhaupt fressen durfte, bestimmt nicht. Immerhin darf C. auch nicht aus Seen oder Fließgewässern trinken, wobei die Besitzerin merkwürdigerweise auch keine Trinkflasche dabei hat. Na gut, wir lernen alle und ich ja auch von ihr, denn seit gestern ahbe ich die kurze Welpenleine wieder mit. So kamen heute nämlcih beide Hunde absolut unproblematisch voneinander los. SIE hat ja ein paar Probleme damit, dass die Hunde zu oft miteinander toben, glaube ich...

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Läufige Hündin

OHM!
Heute morgen fiel mir auf, dass der kleine Hund unten jetzt fast vollständig ist. Das sieht eindeutig nach "Mann" aus. Nach der Feststellung also, habe ich ihm sein Geschirr angelegt und wir sind los.
Auf dem ersten Gartenparkplatz (der wird sozusagen mein Stresspunkt! ;)) leuchtet mir ein wundervolles graues gewolktes Hundewesen entgegen. Pico trödelt, also pfeife ich ihn, woraufhin etwas gestresst der Besitzer des Hundes hinter den Büschen her kommt. Die Hunde beschnuppern sich, meiner hopst beiseite ala: 'Hey, das ist mir zu nahe!', wir Besitzer begrüßen uns und ich frage gleich: "Mädchen?" Antwort: "Ja. Und ihrer ist noch ein junger?" "Ja." "Gut, Nala ist auch gerade..." Scheiße!
Also pfeife ich meinen Hund, der zum Glück heute ganz folgsam ist ab, belohne ihn mit Blutwurst und das alles geht ohne Androhung von Alimentenzahlungen ab. Als ich wenig später C. treffe, warne ich gleich seine Besitzerin vor, damit die C. rechtzeitig an die Leine nimmt. Immerhin ist C. zwei Monate älter und vermutlich schon etwas sensibler...

Dienstag, 28. Oktober 2014

Führungsfehler

Mittlerweile sind wir ein gutes Team, ich beschreie es ja gerne immer wieder! ;)
Pico passt auf mich auf und ich auf ihn. In Situationen, in denen einer von beiden das Hirn abgeschaltet hat, sehr vorteilhaft!
Gestern hatte ich leider wieder einen Führungsfehler. Nachdem ich zwei Tage mehr oder weniger wegen Unpässlichkeit aussteigen musste und die Familie die Spaziergänge übernommen hat, war ich also gestern wieder alleine mit ihm los. gleiche Morgenrunde wie immer und...
Auf dem ersten Gartenparkplatz war eine SCHWARZE KATZE und der Hund brüllte innerlich: 'Juchu, ein Kumpel zum spielen!' und stürmte heftig bellend der Katze nach, die ihre Geschwindigkeit versiebenfachte. Natürlich kam in dem Moment den Weg zum Parkplatz ein Auto herunter gefahren.
Eigentlich ruft man (ich ;)) Pico mit einem Pfiff ab, aber ich hatte es nicht drauf. Panik um den Hund überlagerte meinen Verstand und ich brüllte immer wieder "PICO!" "PICO!" "PICO!".
Erst gefühlte 20cm von dem Auto drehte der kleine mutige Kerl um und kam zurück. Uff, gerade noch mal gut gegangen. Das nächste Mal bitte wieder das Hirn einschalten - liebe Frau S. ;)

Montag, 27. Oktober 2014

"...aber er rennt doch gar nicht WEG."

*seufz*
Sonntags ohne Leine spazieren gehen ist ANSTRENGEND. :)
Gestern Abend, wir sind gerade in die leinenlose Strecke bei den Gartenanlagen eingebogen, da kommt eine Frau "angehopst". Sie sah nicht nur ungewöhnlich aus, in ihrer Walkingmontur, die walkte auch und das kennt der Hund nicht. 
Was macht ein Hund, wenn er Angst hat? 
Er rennt bellend auf das Objekt seiner Angst zu.
Was muss man als Halter machen? Den Hund abrufen und beruhigen. Hab ich getan, hat alles geklappt. Allein die Frau befand: "Wieso? Er rennt doch gar nicht vor mir weg!"
Jaha, das mit den Flucht- und Raubtieren kann man ja gerne noch mal bei Google recherchieren!

Samstag, 25. Oktober 2014

Was Frau so alles braucht

Man(n) kennt das ja.
Mein Schwiegervater fasst es immer so zusammen: "Tina hat alles dabei, außer dem Schrank!" *ernsthaftnick*
Unsere Vormittagsspiel- und Toberunde mit Pico braucht also folgendes: den Leckerlibeutel zum Trainieren, Tütchen für das Stoffwechselendprodukt, Wurst für die besondere Herausforderung, Haustürschlüssel und eine Verstaumöglichkeit für die Flexi-Leine. Da waren die Jackentaschen mittlerweile arg gebeutelt, im wahrsten Sinne des Wortes und mir war klar, alle vorhandenen Taschen sind unpassend (typisch Frau!) und die fast fertige Hüfttasche war ohne Hund ok, aber für die Ansprüche - NEIN!
Also schmeißt man seine Web-Suchmaschine an und findet einen Haufen herausragender Hüftbeutel. Die Preise sind auch ok, allein, mein Stoffstapel ist so hoch, der müsste eigentlich eher abgearbeitet werden und da sah ich tatsächlich die Empfehlung einer Hundehalterin - Samira von Farbenmix. ('Ohja, die wollte ich ja IMMER schon haben!' ;))
Und dann habe ich die Ikea-Stoffe angeschnitten, geschnippelt, genäht und Simsalabim - einen praktikablen "mit dem Hund unterwegs"-Beutel. In den wärmeren Jahreszeiten für die Hüfte, ...


...im Winter kann man sich das Ganze dann über die Schulter hängen. 



Jetzt kann auch noch der Fotoapparat mal mit, damit nicht immer das Handy sein Akku überfordert. :)


Dienstag, 21. Oktober 2014

Jagdtrieb

Den hat ein Spitz angeblich nicht und dem kann dem ich nicht zustimmen. :)
Sobald der Hund Nagetier riecht - vorzugeweise Feld-, Wühlmaus oder Ratten jeglicher Art, vergisst er alles. Ich kann es beweisen! ;)


Immerhin ist er heute mit einer bereits verstorbenen ZwergSPITZmaus ;) nach Hause marschiert. ;)

Montag, 20. Oktober 2014

"Duhu, ich glaube, ich habe da was angestellt!"

Ferien sind blöd, in den Ferien ist alles anders.
Während sonst der Tag um 5:30 Uhr zuverlässig beginnt, steht zwar der arbeitende Teil der Familie auf, wird morgens auch für den Hund gekocht, aber der fröhliche Teil der Familie, der bleibt im Bett. So ist es schwer messbar für den Hund, wann es raus geht und wie der Tag grundsätzlich so ab läuft. Nach dem Essen wieder schlafen gehen, so wie sonst ja eigentlich auch, geht nicht. Also verschwindet Hund alleine in der Stube und ist ziemlich ruhig. Ich finde es ok, kann ich doch so noch ein bisxchen die Augen schließen.
Irgendwie bin ich doch noch weggenickt, denn ohne bemerkt zu haben, dass er wieder reingekommen ist, winselt Pico neben mir.
'Mist, er muss raus!' gedacht, getan, flitze ich zur Terassentür, wobei der Hund schuldbewusst VOR dem Sessel sitzen bleibt. Als ich den Sessel umrundet habe, sehe ich, er hat den Sektverschluss geschnitzt aus wertvoller Korkeiche in klitzekleine Flitzelchen zerlegt. Nun ja, ist nicht schön, aber jetzt auch nicht mehr zu ändern. Hund ist erleichtert, kein Gemecker! Muss ich ja nicht, er hat ja selbst gewusst, dass er Mist gebaut hat.

"Leckerten mökst ok greun Seip?"

So hätte es mein Vater gesagt, übersetzt ins Hochdeutsche heißt es "Leckerzahn, magst du auch grüne Seife?", wobei mir das mit der grünen Seife immer ein Rätsel blieb.
Nichtdestotrotz hat nicht nur der Mensch sondern auch der Hund gewisse Vorlieben im Essen entwickelt. Kartoffeln sind doof, die kleben so - er mag sie nicht mehr. Hirse ist gut, wenn sie wohldosiert gesalzen ist, zu wenig geht nicht, zu viel gibt es bei mir nicht. ;) Buchweizen ist auch ok, aber nicht so gut wie Hirse. Karotten mag er, aber nur wenn sie nicht gekocht sind. :) Blumenkohl ist gerade hip, auch wenn er meist als "letzter Rest" wenn trennungstechnisch möglich im Futternapf übrig bleibt.
Nach dem Konzept "Barfen" versuche ich zwar nicht, den Hund bis zu 70% mit Fleische/Eiweiß zu ernähren, aber roh finde ich gut. Der Hund nicht, zumindest nicht bei Geflügel. Während er Rindfleisch auch in größeren Stückchen als in Hackform gerne verspeist, ist Hühnchen zwar spannend, wenn es Knocen dazu gibt, aber ganz so gerne wie Rinderknochen, mag er es nicht. Heute morgen habe ich also die Hähnchenflügel mitsamt dem Blumenkohl in meinen Dampftopf gegeben, das Fleisch und die Knorpel vom Knochen gelöst (Knochen gegart wird entsorgt!), mit dem gegarten Blumenkohl und Hirse von gestern Mittag in den Napf gegeben und schwupp, war der Napf auch schon bis auf einige Blumenkohlreste leer.
Ähnliches würde passieren, wenn ich ihm ein rohes Ei über seine Mahlzeit "schlage". Gebe ich aber so wie gestern die Reste von Spinat mit Rüheei in den Napf, kasselt der Hund einfach nur rum, während er Spinat mit Hüttenkäse und - ja, Hirse ;) - super gut weg mapft.
Ich würde sagen, ich habe mir da einen Gourmethund anerzogen. :)

Samstag, 18. Oktober 2014

Wir haben einen tollen Hund!

Mittlerweile hat sich ein Alltag hier entwickelt, dem Pico gut folgen kann. Morgens gehen immer alle aus dem Haus, abzüglich mir. Dann legt er sich hin, pennt eine Runde und danach gehen wir 1,5-2 Stunden raus. Pico entwickelt sich zum Wühlmausbuddel - ich muss unbedingt eine Kinderschaufel mit nehmen, damit ich wenigstens am nächsten Tag seine Löcher wieder zubuddeln kann.
Er geht am See alle abgestorbenen Pflanzenreste aus dem Wasser ziehen, kontrolliert die Wasserratten durch Buddeln am Ufer und patscht durchs niedergelegte Schilf, Kontrolle muss sein! Danach werde ich erst einmal nass gemacht, irgendwo muss das Wasser ja hin, kann man schnell durch Hüpfen auf dem Schoß in den Hosen abtrocknen.
Dann kann man Wege und Parkplätze (in den Gartenanlagen) betoben, also im Vollspeed hoch und wieder runter laufen, damit Füße und Bauch wieder trocken werden, bevor man am nächsten "Strand" noch einmal Forschung betreibt. Zwischendurch treffen wir irgendwo Cookie, was dann für mich selbst einiges an Laufarbeit erspart.
An der nächsten Bank am Wasser kann ich wieder relaxen, weil der Hund versucht, Fische zu fangen, mittlerweile auch im Wasser, immer aber darauf bedacht, nicht mehr als den Kopf und den Bauch nass zu bekommen. Danach beginnt unsere "Trauiningszeit" und die finde ich spannend. Für mich war von Anfang an klar, ich bin kein Befehlsmensch. Pico weiß, wenn ich pfeife, hat da jede seiner gerade ausgeführten Aktionen zu beenden und sich an mich zu wenden. Das klappt super! Da er ja auch in die Rüpelphase hinein wächst, müssen nun aber auch andere Aktionen geplant werden. Dazu mache ich wie vorab schon gerne eingesetzt, total sinnlose Dinge. Ich drehe mitten auf dem Weg um, Pico folgt. Ich setze mich auf dne Weg, Pico setzt sich auch auf den Weg, strecke ich beide Beine dabei aus, legt sich Pico komplett hin. Wir starren dann beide in eine Richtung, wonach auch immer, zum Glück fragt mich der Hund das nicht.
Langsam fürchte ich, bilde ich den Hund mehr dazu aus, mit mir meine Monitoringaufgaben zu begleiten, als für die Kleine ein Hilfshund zu werden. Da ich aber gestern beobachten drufte, dass sie ihren Bruch in der mittleren Ebene überwunden hat und wirklich komplett im Stehen die Hände auf den Boden bekommt, bin ich beruhigter.
Dank unseres Trainings aber entstehen phänomenale Dinge! Morgens brauche ich etwas, um aus dem Bett zu kommen und sitze erst noch einmal eine Weile auf der Bettkante, Blickrichtung Tür. Pico setzt sich also davor, mit Blick in Richtung Tür. Ich würde sagen, gut trainiert. Fürs Monitoring muss ich ihm jetzt "nur noch" abgewöhnen, hinter den Vögeln her zu jagen, denn die brauche ich nicht tot in der Hand sondern nur als Artbestimmung auf dem Zettel.
Nach dem Kochen mittags, kommt der Mittagsschlaf und nach dem eine schöne Toberunde im Garten. Er mag Ball spielen, aber Apportieren ist irgendwie so gar nicht seins. Zum Mäuse jagen ist es aber super, was er mit dem Ball beim Spielen alles so an stellt.
Hund kann mir mittlerweile schon einige Minuten vorher "sagen", wann das Schultaxi der Kleinen kommt. Somit "übesehe" ich es nicht mehr und kann die Kleine aus dem Taxi heben *super* ohne vorher stundenlang in "der Kälte" auszuharren. Sobald ein Familienmitglied wieder eintrudelt, hat Pico keine Ohren mehr. Ich bin immer wieder sehr erstaunt, wie er das hin bekommt und versuche heraus zu finden, ob es wirklich Freude ist oder nur eine Entschuldigung allgemein dafür, dass er wasauchimmer verbrochen hat, weil man ihn sooo lange allein gelassen hat.
Ich mag den kleinen Kerl, von dem mittlerweile klar ist, dass er wohl "klein" und trotz guter Ernährung auch recht zart im gesamten Erscheinungsbild bleibt (bis das Fell irgendwann explodiert ).

Freitag, 10. Oktober 2014

Die Sozialisation

Ein großes Wort und wie ich feststellen MUSSTE auch sehr überstrapaziert.
Bekam ich doch auch in der Tierarztpraxis so eine Broschüre in die Hand gedrückt, dass ich den kleinen Kerl erst einmal rundherum überfordern solle. also große Party, viele Gäste, immer an den lautestsen Orten, quer durch ein Stadtfest etc. pp. Nebenher sollte ich ihm natürlich auch alle gängigen Befehle ala "Sitz", Platz", "Aus", "Bei Fuß" beigebracht haben, alle Ohren ständig in den Händen, die Krallen an kucken, möglichst in alle Körperöffnungen greifen... - Bitte in den ERSTEN DREI Monaten!
"Ich hab's versucht, Gott weiß, ich hab's versucht..." ;)
Bis mir die Damen im Spitzforum sagten, dass ich mir bitte erst Vertrauen erarbeiten solle. Seitdem laufen wir jeden Tag die gleiche Runde. Manchmal machen wir etwas anders, um dann wieder Gewohnheit dominieren zu lassen. Es gibt eine Standard-Morgenrunde, lang, weit und sehr gemütlich. Es gibt eine kurze Standard-Abendrunde.
Befehle sind nicht so seins, denn man kann diese vielen menschlichen Worte nur schwer unterscheiden. Allein, wenn gepfiffen wird weiß er, dass er zurück zum Rudel muss!
Dazwischen fahre ich mal weg und lasse ihn alleine oder wir gehen abends einkaufen, indem einer mit dem Hund draußen bleibt und der andere die Besorgungen drinnen macht.
Heute waren wir in der Stadt, mit dem Bus und Joey hat festgelegt, dass Laufen in der Stadt furchtbar aufregend ist und als ich ihn zum dritten Mal raus lassen wollte, hat er entschieden, es ist im Sack besser!
Aber jetzt kennt er nicht nur den Bus, sondern auch die Straßenbahn und beide Einkaufscentren, er weiß, im DM gibt es Hundeleberwurst, man kann Menschen treffen, die keine Distanz einhalten, man kann aus dem Bus nicht einfach mal aussteigen, wenn Hund muss und er weiß, wie eine Kinderarztpraxis von innen ausschaut und dass dort auch mal ein Menschenwelpe unerwartet in Gekreische ausbrechen kann. Im sicheren Sack, alles ok.
Gut, dass wir einen kleinen Hund geholt haben. :) Und gerade dadurch denke ich, lernt er alles eher stressfrei kennen und wird vertrauensvoll irgendwann mit der Kleinen arbeiten können.

Die wundervolle Koordination

Vor wenigen Tagen nun, der Hund ist wie vermerkt stubenrein, bin ich wohl morgens etwas zu spät mit ihm aus dem Haus. Wie gewohnt ist der kleine Kerl wuselig, flitzt hierhin und dorthin, beugt die Hüften gen Boden, hebt ein Bein hoch und das nächste...
Da muss ihm eingefallen sein, dass er doch eher nur "groß" musste und bewegte das Hinterteil wieder gen Boden.
Sportlich sah schon aus, wie er einfach nur so auf den Vorderbeinen stand. :)

Stubenrein

Es gab einsehr anstrengendes Wochenende, mit ganz viel Besuch...
Schon davor hatten wir es in der Nacht, als ich ihn wirklich nicht gehört habe, dass er winselte und dann in nullkommanix um die Ecke verschwand. Aber wer rechnet damit, dass das jetzt Bestand hat? Ich nicht, immerhin war er zu disem Zeitpunkt noch keine vier Monate alt!
Es gab also dieses aufregende Wochenende und wie bei Babys auch, kommt danach was? Klar, ein ausgebrochener Infekt. Leider im wahrsten Sinne des Wortes, einschließlich der großen Geschäftes in flüssiger Form. ABER, auch diese Schellschussvarianten wurden rechtzeitig angesagt.
Er ist also mit vier Monaten sicher stubenrein und ich bin etwas sprachlos. Kenne ich es doch von meinen beiden Kindern, dass das nicht so wirklich einfach ist.

Der Autoschlüssel

Auch wnen wir mittlerweile so weit sind, dass zehn Minuten Fahrt nach Anstrengung sabber- und k*tzfrei sind, der Hund mag nicht Auto fahren.
So passiert es also, dass ich nach dem Autoschlüssel greife und hinter mir nur noch die legendäre "Staubwolke höre". Alle Versuche, den Hund zurück zu holen scheitern. Er hört zwar, aber er kommt nicht.
Mittlerweile weiß ich, wo er steckt...
Unter dem Bett hinter der Unterbettkiste sitzt er frech mit spitz nach oben zeigenden Ohren ala "Ätschbätsch, hier kriegst Du mich nicht!"
Es ist ok, weil er mittlerweile schon mehr als drei Stunden alleine bleiben kann.

Donnerstag, 25. September 2014

Wolf? - Na ja eher Fuchs! ;)

Da lag es, das totgefahrende Eichhörnchen - auch wenn ich es nicht gesehen habe. Der Hund schon.
Aber als ich es hätte sehen können, war es weg - mitsamt dem Hund. Der war auch nicht abrufbar, bis ich ihn fand, um ihn wieder alleine zu lassen. Dann kam er hinter mir her - mit Eichhörnchenrest im Fang.
Was bleibt dem Menschen anderes übrig, als ihn fressen zu lassen, bis ich dann doch an seienn Fang heran kam, um ihm den Rest heraus zu zerren. Das war wahre Blutlust, nicht manipulierbar!
Er ist eben ein Raubtier.

Montag, 22. September 2014

Hundewetter

Wer dieses Wort geprägt hat, kann keinen Hund gehalten haben. ;)
Vor einer Woche, ein verregneter Sonntag, habe ich versucht in der nicht-Regen-Zeit mit dme Hund spazieren zu gehen. Dummerweise hatte ich nun keinen Hund mehr sondern einen Esel. Und wie bekommt man Esel zum Laufen? Man hängt ihnen eine Möhre vor die Nase und der Esel versucht, an die Möhre laufend heran zu kommen, jedenfalls in Karrikaturen.
Was macht man mit einem Esel namens Hund? Man wirft Leckerlis, so dass er freudig los stürmt, um dann wieder bockbeinig stehen zu bleiben.
Ich hätte auf ihn hören sollen!
Als wir dann endlich an der Stelle ankamen, an der ich ih von der Leine nehmen kann, da kippte auf einmal jemand das Meer vom Himmel ohne absehbares Ende. Wir haben noch versucht, uns unter Büschen und Bäumen unter zu stellen, allein der Hund war patschnass. Meine Versuche, ihn mit meinem Körper ein wenig zu schützen waren zwecklos. also musste ich den armen Hund schnell nach Hause schicken, immerhin bin ich weder im Kurz- noch in Labgstreckenlauf wirklich gut.
Das Ende vom Lied war, er ging an dem Abend nicht mehr aus dem Haus und machte seine Geschäfte lieber wieder auf den Teppich.
Zum Glück ist er mittlerweile einigermaßen stabil im "Geschäfte halten", denn heute ist wieder so ein Herbsttag. Die Spazierrunde kann man zwar mit dem Niederschlagsradar einigermaßen wasserarm gestalten, trotzdem muss auch ein Hund immer mal wieder zwischendurch. Und so steckte er vor 20 Minuten seine Nase aus dem Fenster, um sie wieder in die Wohnung zu ziehen und zu beschließen, dass es noch nicht so dringend ist. :) Ich hoffe jetzt einfach mal, dass das Niederschlagsradar Recht hat und es in der nächsten halben Stunde auf hört. Ich müsste nämlich endlich mal Mittag kochen, aber sobald ich mich bewege, wird er wach und wenn er wach wird, muss er...

Freitag, 19. September 2014

JA - NEIN - VIELLEICHT

Jeder, der außerhalb der mobilphonfreien Zeit sein Wachstum vollendete, kennt sie noch...
Das gab es so kleine Zettelchen, den man irgendwie heimlich dem/der Liebsten zukommen ließ, damit man erfahren konnte, ob er/sie überhaupt so genannt werden wollte. :) Mich speziell hat immer der "Vielleicht"-Button irritiert.
Auch wenn es so etwas heute möglicherweise nur noch als APP gibt, das Verfahren bleibt in allen Lebenslagen bestehen. Man wird vor eine Tatsache gestellt und muss sich entscheiden, wobei der Vielleicht-Button immer keine wirkliche Option dar stellt.
Wir waren ja in der letzten Woche beim Tierarzt - zum allerersten Mal! Dementsprechend bekamen wir vom "Gelehrten" Anweisungen, wie man sich verhaltens- und ernährungstechnisch um so einen kleinen Hunderüpel kümmert. Er merkte an, dass wir uns das Beste von seinen Ausführungen selbst aussuchen könne, dürfen, wollen. Erstes Endergebis war ja dann der Seekrankheitsstress vor 1,5 Wochen. Dank dieses Blogeintrages und einer entsprechenden Schilderung im Spitzforum bekam ich dort das nette Angebot für ein Telefonat, was ich tatsächlich annahm, denn ich war verzweifelt.
Selbst wenn sich hier alles lustig las/liest - wir hatten den Hund nicht wirklich unter Kontrolle. Das Futter war für mich ein sehr bedenklicher Faktor, weil Picolino wechselhaften Stuhlgang hatte und auf jede "andere" Nahrung gleich noch mal mit unglaublich ekligen Gaswolken reagierte.
Im Telefonat wurde mir erklärt, dass Verhalten, Haarausfall und der Stuhlgang ein Anzeichen für falsche Ernährung sein könnten. Ein Widerspruch zu dem, was der Tierarzt vermeldete ala "ein Welpe bekam nur die Abfälle vom Rudel". Die nette Forums"kollegin" erklärte mir, wie man Ernährung auch für einen Hund artgerecht gestaltet, verwies auf ihre HP und erzählte auch gleich noch einige Dinge über Spitzerziehung und den Charakter dieser doch wundervollen Tiere. (Da sind wirklich Katzen mit drin, diese Hunde wollen eigene Entscheidungen fällen!) Mein "Vielleicht"-Button verschwand, als wir uns über unsere Erfahrungen mit Hühner unterhielten, denn wir hatten früher fast die gleiche Hühnerrasse zu betreuen. Ich die kleine Version und sie die große.
Also habe ich mich auf gemacht und am nächsten Tag das erste frische Fleisch gekauft, Kartoffeln und Karotten gekocht, alles vermengt und einen glücklich fressenden Hund erlebt. Am Tag darauf war die Autofahrt zwar noch nicht brechfrei, aber schon etwas anders als vorher.
Langsam ist das Trockenfutter fast komplett ersetzt, viele Beutelchen sind in der Gefriertruhe für die Familie abgepackt, um im Zweifelsfall schnell aufgetaut und verfüttert werden zu können.
Dabei sind in der nun fast vollständigen Woche folgende Veränderungen erfolgt:
1. Der Haarausfall ist komplett gestoppt. Alle kahlen Stellen haben sich gefüllt. Das Fell beginnt wieder zu glänzen. wir hoffen alle auf mehr Dichte in der Unterwolle, denn noch scheint Pico phasenweise zu frieren.
2. Die morgendliche Unruhe ab 4:30 Uhr hat sich erledigt. Der Hund schläft wenn alle schlafen gerne auch noch nach 5:30 Uhr weiter, siedelt dann aber auf den Wachposten im Flur um.
3. Pico kann sich auf uns einlassen und ist mittlerweile ziemlich gut im Anpassen, Hören. Die abendlichen Gaga-Runden haben sich erledigt.
4. Stuhlgang ist super, Gasausstöße gibt es nicht mehr. Hund bettelt von meinem Müsli morgens das Obst aus der Schüssel. :)
5. Trockenfutter wird ausschließlich noch als "Leckerli" zur Belohnung akzeptiert. (Was mache ich nur mit dem restlichen Futter? Die Tüte vom "Züchter" zu entsorgen bereitet mir keine Probleme, allein das "Wolfsblut" tut ein bisschen weh!)
6. Es gab diese Woche die erste kurze Autofahrt ohne Erbrechen und Sabbern!
Fazit: Es gibt nur "Ja" oder "Nein" und bei uns hat sich das "Nein" als richtig erwiesen. Ich bin froh und dankbar, dass ich mal wieder so viel Glück im Leben habe und wir dafür nun einen wirklich tollen Hund bekommen haben!

Mittwoch, 10. September 2014

Seekrank

Der kleine Hund spuckte bereits auf der Fahrt zu seinem neuen Heim, OBWOHL man ihm an dem Tag nichts zu fressen gegeben hatte.
Allerdings zeigte sich, auch auf dne kurzen Touren zur Reittherapie mit einer Fahrtzeit von knapp 10 Minuten, musste er fast immer spucken. Langsam hielten wir es für eine Neurose, erst Recht, als er bereits anfing zu sabbern, wenn er nur im stehenden Auto saß. Seit heute weiß ich, dem ist nicht so.
Gestern empfahl der Tierarzt, dass ich Pico nicht zu füttern brauche, wenn wir Auto fahren müssten. Ganz so extrem wollte ich es gar nicht handhaben, habe ihn als heute um 6:00 Uhr gefüttert, die 11:00 Uhr Mahlzeit aber ausfallen lassen. Dann kurz vor halb zwei rein ins Auto und gewartet, bis er sich beruhigt hat. Er fing allerdings sofort an zu jammern, als ich wieder los fuhr, musste aber auf den fünf Minuten nicht spucken. Er war nur komplett nass gesabbert. Nach einer kurzen Pause mussten wir über eine Hoppelstraße fahren und ich hörte ihn schon Pumpen. Es kam NICHTS raus, war ja nichts drin, außer eben Flüssigkeit und Magensäure. :(
Danach mussten wir eine Etage mit dem Fahrstuhl fahren. Pico kannte bis dahin keinen Fahrstuhl und ist freudig hinter der Kleinen her getappelt. Das war das letzte Mal, denn als der Fahrstuhl anfuhr, fing er wieder an zu jammern. Alle Male danach, musste ich ihn reintragen.
Drei Autofahrstrecken ah ca. 10 Minuten später, war in dem Hund nicht mal mehr Wasser drin und ich verabschiede mich vom Ziel "Begleithund". Das wird er mit seinem Handycap nicht hin bekommen.

Wetterfest

Eigentlich sagt man Wuschelhunden nach, dass sie wetterfest sein sollen. Möglicherweise ist er aber im Moment auch zu gerupft.
Heute nun war der erste Herbsttag hier auf dem Berg. Sonst gibt es dank der umliegenden Seen und der kleinen Anhöhe eher wenig Regen. Diese Niederschlagsgebiete regnen sich meistens eher vorher ab oder umrunden den "Berg", jedenfalls im Sommer. ;) Im Frühjahr/Herbst dreht sich das Ganze dann radikal.
Nun war es dann heute Nacht so, dass der Wind wie immer pustelte und dazu leichter Fieselriesel von der Seite ins Gesicht "schneite". Hundchen also bleibt im Eingangsbereich des Wohnhauses wie festgenagelt sitzen und ist nicht zum Pipi machen zu überreden. ;) Als ich ihn dann mit Gewalt am Geschirr auf "die Wiese" gesetzt habe, war er ruckizucki fertig. :)
Nach der morgendlichen Fütterung heute, haben wir die Terassentür aufgemacht, damit er sich entleeren kann. Er steckte die Nase aus dem Fenster und verzog sich wieder in die Stube, gefühlte 35 mal hintereinander, um dann, in dem Moment, den ich schnell für meinen Toilettengang vor der Hunderunde brauchte, den frisch gereinigten Teppich für sein kleines Geschäft zu benutzen.
Immerhin ist er mit mir eine große Hunderunde gelaufen.

Montag, 8. September 2014

"Hinterhältiger, falscher Hackenbeißer und Kläffer"

So sprach man heute zur Großen, als sie stolz vom neuen Haustier erzählte und den Rassenamen verlauten ließ.

Bei diesen Bildern muss man doch eindeutig der allgemeinen Meinung zustimmen, oder?


Dienstag, 2. September 2014

Giszmo

Kennt den noch jemand?
Ich ja. :)
Und wenn mein Hundnoch unausgeschlafen durch die Gegend tappelt, dann ist er genau dieser Giszmo - Ohre auf halb acht und sehr troddlig süß. :)

Hundeproblem = Haltungsfehler!

Das ist eindeutig!
Es war mir schon irgendwie klar, dass ich da wieder mal totalen Mist gebaut habe.
Erst dachte ich, ich habe ihn schlicht und ergreifend überfordert. Immerhin habe ich versucht, seine Unruhe mit Aktion weg zu bekommen. Das er dadurch aggressiv geworden ist, konnte ich nicht verstehen. Und dabei hatte ich genau diesen Fehler schon einmal gemacht!
Das erste Mal war es so, dass ich die Packungsbeilage des Futters nicht richtig gelesen habe, immerhin hat die Frau vom Züchter vermerkt, dass die Hunde nicht viel Futter brauchten und uns auch nur eine klitzekleine Tüte fürs Wochenende mitgegeben hat. Also habe ich lässig auf die Packungsbeilage geschaut, gesehen ca. 2kg  Hundegewicht und die hatte er noch gar nicht, also maximal 13g pro Mahlzeit. Nach einer Woche kam ich mit dem Hund weniger gut klar als am Anfang, nach zwei Wochen spielte er hier nur noch wilde Sau. 
Wir haben also sehr viele Erziehungsvideos geschaut und da habe ich mich geärgert, dass die Hunde in meinen Augen so großzügig mit Leckerlis belohnt werden konnten. Logischwerweise habe ich dann noch einmal die Futterpackung GENAU gelesen und siehe da - da steht etwas von "Gewicht des ausgewachsenen Hundes"! Tja, das war immer noch nicht ganz so einfach, weil wir keine Ahnung haben, wie schwer Pico wirklich wird. Ich habe mich auf Kleinspitz 5kg eingeschossen, immerhin war die Mama ein kleiner Mittelspitz und der Papa ein großer Kleinspitz.
Und hier hätte mir klar werden müssen, wenn der Hund in einer Woche 2cm in die Höhe zieht UND fast drei Monate alt wird, DANN braucht er wieder MEHR Futter!

Ich habe gestern die Futtermenge hochgesetzt und Hund ist wieder ok.

Montag, 1. September 2014

Ab ins Tierheim!

Jedes Elternteil kennt den Moment, in dem er bereut, ein Kind bekommen zu haben. Es kursieren dann Sprüche wie "Zurück entwickeln und Babyklappe" oder "Zurück entwickeln und Abtreiben". Nie so gemeint, wie gesagt, aber immer ein schönes Ventil, um den Druck ablassen zu können. So ist auch diese Überschrift gemeint.
Gestern nun also, nachdem wir zu zweit mit dem Hund draußen waren, morgens schon eine große Runde durch die Gartenanlagen gemacht, hatte ich am frühen Abend das Gefühl, dass der Hund nicht ausgelastet ist. Wir haben zwar beide schon Fußball gespielt, der Mann des Hauses hatte den Babyhund bekuschelt, die Große macht das sowieso ausgiebig, aber irgendwie war der Hund neben der Spur.
Also Leine schnappen und ab nach draußen. Eigentlich hat Hund keine Lust. Also locke ich ihn mit Wurfleckerlis bis zur ersten Freilaufstrecke, leine ihn ab und... Er rennt ohne zu hören auf die Straße und läuft laut kläffend zwischen eine radelnde Familie. Hier hätte ich abbrechen müssen, allein mir fehlt die Erfahrung! Er kam zurück und wir gingen weiter, keine fünf Minuten später befand der Hund, dass spazierende Rentner NICHTS auf seinen Laufwegen zu suchen hatten, jedenfalls tat er so. In Wirklichkeit hatte er Angst vor denen und zog auch seinen Kringelschwanz ganz klein zusammen, als jene Menschen ihn ansprachen. Irgendwie war ich immer noch zu blöd, die Situation zu erfassen. Hund lief jedenfalls ab jetzt einigermaßen gut. Kaum ein Drittel geschafft, fing er an, an meinen Waden zu hängen, keine Chance, ihn da weg zu bekommen. Als er anfingt böse zu knurren, habe ich eine große Pause gemacht. Dann weiter, trafen wir eine große Familie. Immerhin bellte er sie nicht an, ich hatte aber auch schon die Leine an sein Geschirr geklickt. Zehn Minuten später war er wieder sauer und knurrte mich an. Also entschloss ich mich, den armen kleinen Hund zum Amüsement der Familie zu tragen. Aber auch das war dem Hund nicht recht. Also wieder runter, mit ihm auf einer Weise toben, ohne dass er die normalen Spielregeln befolgen konnte, wieder angeleint und mit ihm auf den Weg nach Hause "Halt" und "Los" zu üben. Das funktionierte gut und Hund kam auch gut zu Hause an, verkroch sich gleich unter dem Sofa und pennte weg.
Als er eine halbe Stunde später wieder wach war, erfasst mich die miese Hundelaune fünffach. Er muss, zeigte er zumindest an, also raus mit ihm. Allerdings vergaß der Hund SOFORT, dass er musste, denn er fand den Tierarzt nebenan nicht passend aufgestellt. Der hat das NICHTS zu suchen. Rufen zwecklos! Zum Glück weiß ein Tierarzt, wie man mit Hunden umgeht, allerdings fand der Hund das immer noch nicht passend. So langsam entwickelt er sich in der Szene zu einem Angreifer, herbeirufen zwecklos. Irgendwnn krieg ich ihn am Geschirr zu packen, aber nicht zurück in dieses Leben geholt, anleinen und Hund versucht sofort auf die Straße zu laufen - natürlich mit Auto drauf, aber ich hab ihn zum Glück an der Leine! Gemacht hat er also NICHTS, wie man der Szene entnehmen kann. Wieder rein mit ihm, erst mal runter fahren lassen, später füttern und danach gleich wieder raus Pipi machen. Zumindest das klappt.
Danach hat man aber auch noch andere Dinge zu tun, als sich ausschließlich um den Gaga-Hund zu kümmern. Dieser befand das unpassend und während ich der Kleinen ihre Gute-Nacht-Geschichte vorlas, posierte sich der Hundemann vor meine Augen, um direkt und provokativ auf den Teppich vor die Belüftungsklappe zu kacken.
"Ab ins Tierheim!" ;)
Wer glaubt, dass es heute besser wurde irrt.

Sonntag, 31. August 2014

"Der hat ja wohl noch keine großen Zähne, oder?"

Haha!
Gerade waren wir spazieren, die Kleine und ich und es klappt gut mit Hundegeschirr und Flexi-Leine am Walker. Kein großes Vertüddern, außer der Hund rennt im Kreis, kein Umwickeln um die Walkerräder, allein das Kind ist aufgeregt wegen der Leine, weil sie nicht weiß, wie die funktioniert. Na gut, dazu waren wir ja trainieren!
Wie verhält man sich, damit der Hund nicht auf die Straße läuft, trotz 7m Lauflänge? Das ist noch eine Herausforderung, weil das Kind natürlich aufgrund seines Handicapts auch etwas L A N G S A M E R ist. ;) Außerdem KANN man wirklich nicht immer gut reagieren, denn...
Ich sehe sie schon angestampft kommen, eine schick gedresste Joggerin. Zum Glück ist der Hund mit Schnüffeln beschäftigt. Dummerweise ist die Joggerin nicht wirklich gelenkfreundlich unterwegs, also schaut der Hund hoch und - findet diese Bewegungsart so beängstigend: "Waffwaffwaffwaff waff!" Joggerin stoppt, tastet sich langsam ran: "Der hat ja wohl noch keine großen Zähne, oder?"
'Öhm, junge Dame, der reicht ihnen gerade mal im Stehen bis knapp an die Knie!' Offizielle Antwort: "Nein und er beißt auch nicht." "Na dann ist ja gut." *undweiterstampf*
Ok, ich habe gelernt, Joggerinnen sind genauso noch anzutrainieren wie Radfahrer und Autos, die einfach so stehen bleiben, weil sie Angst haben. Angst ist echt ein merkwürdiger Hundeerziehungsfaktor gerade dann, wenn der Hund auch Angst hat. Er ist also definitiv noch nicht begleithundtauglich ohne dass ich zumindest ein kleines Auge drauf habe. :)

Hundegeschirr

Da es für die Kleine schwierig ist, mit Pico spazieren zu gehen, mussten wir unser Equipment aufbessern. Das Halsband wurde erst einmal gegen ein Hundegeschirr eingetauscht. Da ich gelesen habe, dass die käuflich zu erwerbenden nichts taugen, habe ich eins anfertigen lassen. Es sieht merkwürdig aus, so als hätte der Hund jetzt ein großes Päckchen zu tragen. Allerdings hat es einen gravierenden Vorteil - man kann den Hund ohne größere Probleme an die Leine zurück bekommen. Wenn wir nämlich den "Herrnn von und zu" treffen und beide Welpen ausgelassen toben, "Herr von und zu" an der Flexileine und Pico frei laufend, dann ist er hinterher so aufgedreht, dass er nur noch geschnappt hat, wenn man ihn wieder vertüddern will. Nun lege ich drei Leckerlis auf den Boden und schwups ist er wieder angeleint.


So dachten wir, wäre alles super - bis gestern. ;)
Gestern nun also lernten wir ernsthafte Anwärter auf das Haus in direkter Nachbarschaft kennen. Und weil die Leute nett waren, haben wir uns auf unserem eigenen Grundstück unterhalten, mit Pico an der Flexileine (für die Kleine besser führbar) und die am Geschirr. Als wir fertig geschnackt hatten, riefen wir den Hund, der auf Wort hörte und zu uns kam, nicht mehr angeleint. An der Flexileine hing ein leeres Hundegeschirr...

Samstag, 30. August 2014

Therapiereiten zwei

Heute waren nur drei Hunde da.
Der kleine Spitz bellt sie an und wird ganz klein, als die zwei großen und der kleine Hund auf ihn zu stürmen. Er ist ja noch gar nicht warm. Nachdem das Pferd gewechselt, der Reitstall inspiziert, einmal beim Toben gestolpert und ein bisschen den Fuß verknickt, geht es los. Eine Runde Therapiereiten im "Gelände". Dabei sind die Hund. Damit diese nicht dem Pony in die Quere kommen, versuchen wir mit Stöckchen werfen, diese bei uns zu lassen. Klappt.
Heute ist der Chihuahua aktiv dabei und hat seine fünf Minuten. Das heißt, sie schießt mehr als sie rennt in großen Bögen um uns herum. Der kleine Hund, jetzt schon einen Kopf höher als die kleine Dame, versucht, sie im Blick zu behalten, bis er sich auf das Rennspiel einlassne kann. Allerdings hält er das Tempo nicht durch. Erstaunlich, dass er trotzdem die Koppelrunde mit Pony und den drei Hunden auch noch mit macht, im ähnlichen Tempo wie die Chihuahua-Dame, aber mit abnehmender Runde doch mit immer mehr Pausen.
So ist er nach einer Stunde im Renntempo im Auto auch nur noch in der Lage zu sabbern, aber nicht zu Spucken. (Juchu, das erste Mal!!) Und fällt hier nach der Fütterung in einen komaähnlichen Schlaf. Selbst die Pipigänge nach draußen, legt er sich auf den Rasen und wartet, bis er wirlkich "kann". Beim Spiel mit seinem Kuscheltier erklomm er förmlcih meine Papasanensesselauflage, indem er erst die Vorderbeine auf stellte, sich ausruhte, mit dem Bauch hoch rutschte, ausruhte und dann langsam die Hinterbeine nach zog. Wäre er nicht fast drei Monate alt, hätte ich heute gedacht - alter Kerl! ;)

Sommer-, Welpen, Winterfell

Noch einmal ein Lied auf die Reinlichkeit. :)
Irgendwie war mir so, als hätte ich gemeint, dass der Teppich marmorisiert, aber mittlerweile flust er ordentlich. Na gut, nicht der Teppich an und für sich, es flust der Hund! Ein Punkt, an dem ich mir gewünscht habe, wir hätten den Teppich in Farbe des Hundes gekauft oder umgekehrt. Tja, haben wir nicht und so haben wir wollähnliche Flusen über die gesamte Auslegware, aber auch gut verteilt über alle Fliesen.
War ich bis vor einem Jahr noch stolz, täglich mit einer Staubsaugersitzung die Wohnung rein zu bekommen, muss ich jetzt bereits dreimal am Tag den Teppich entflusen, nachdem vorab der Hund ordentlich durchgebürstet wurde und jedes Mal ein tennisballgroßer Flausch ausgebürstet werden konnte. Die Wolle ist schön weich und definitiv gut zu spinnen, allerdings kann ich nicht spinnen. Vielleicht sollte ich es lernen, denn das Fell ist wirklich toll.

Mittwoch, 27. August 2014

Indoor

Der Hund ist niedlich, herzig, knuffig, schlau, manchmal bockbeinig, völlig gaga und was weiß ich noch.
Vor allen Dingen aber ist er DRECKIG! Nein, nicht der Hund an und für sich...
Be einem Spitz fallen sämtliche Dreckteile beim Schütteln ab. Von daher kommt er eigentlich nur dann, wenn es nass draußen ist mit Dreckspuren nach Hause, so dachte ich. Mittlerweile nun sind fast vier Wochen vergangen. Während es mich vorher genervt hat, dass die Kinder immer mal wieder Akzente auf die Auslegware setzten, die man aber gut mit Teppichreiniger wegputzen konnte, hat der Teppich nun langsam eine gleichmäßige Marmorisierung bekommen. Daneben fliegen unendlich viele schwarze Flusen durch die Gegend, der Hund verliert sein Welpen-Sommerfell. 
Und so ist man täglich mehrmals mit dem Staubsauger zu gange, um den Oberflächendreck weg zu bekommen. Eindeutig nicht wegzusaugen gehen die Flecken, die langsam aber stetig dank der unkontrollierten Pipigeschäfte entstehen. Auch wenn man wirklich immer hinterher alles entfernt, die feuchten Stellen fressen sich mit Grauschimmer zu.
Und so warte ich nur noch darauf, dass endlich der Zaun fertig wird, um dann wirklich endlich mal konsequent meinen Dampfreiniger über die Teppichfliesen zu jagen, ohne Hund im Weg, der Geräte mit Krach als Spielanregung ansieht. :) Auch dies wird vermutlich dann ein regelmäßiger Reinigunsgang werden. ;)

Dienstag, 26. August 2014

Spazieren gehen zwei

Mittlerweile hat der Hund es drauf. Er weiß, wo es lang geht, wie weit man laufen kann und an welcher Stelle die Leine abgenommen wird.
Leider hat sich mit Schulbeginn gestern die Stressituation für ihn erhöht.
Neuerdings fahren Busse durch die Straße "Wauwauwauwauwau!" und viel mehr Autos "Wauwauwauwauwau!" und es scheinen auch mehr Menschen mit Hunden hier zu wohnen "Wauwauwauwauwau!".
Manchmal ist er dabei wirklich tollkühn.
So versuchte er gestern einen Schäferhund zu verkläffen. Deren Besitzerin, die ich schon häufiger vom Hund gezogen ;) durch die Gegend tappen sah, und ich waren der Meinung, dass das ziemlich mutig sei und kamen so zusammen. Natürlich war der kleine Kerl dann zwar immer noch bellend da, aber eben mit Zug in die andere Richtung. Als die Besitzerin des Schäferhundes vermeldete, dass der riesengroße Kerl einfach nur mal eine Nase vom kleinen Hund nehmen wolle, schnappte ich mir mein Fellknäuel und hielt es vor den großen Hund. Der schnupperte, Pico verzog sich wieder hinter meinen Rücken - nicht mehr bellend, aber wir zwei Frauen schnackten noch über Hausbau (wir haben mit derselben Firma gebaut), Hausfarbe und Job mit Hund und siehe da, der kleine Kerl taute auf und versuchte, mit dem riesengroßen Kerl zu spielen. Der war auch recht angetan und so war dann der Abschied nicht ganz so einfach. Ich musste meinen recht nass gesabberten (vom großen Hund) kleinen Kerl wirklich mit vielen Leckerlis locken, damit wir uns endlich wieder auf den Weg machen konnten.
Den Rest des Tages verweigerte der Hund die Gassirunden.
Hm...

Sonntag, 24. August 2014

Therapiereiten

Natürlich kann ein Hund nicht reiten, aber da muss er auch nicht. Reiten ist für die Kleine eine der wichtigsten Therapien. Genau dort haben wir auch erfahren dürfen, was Haustiere für eine positive Wirkung auf Menschen mit Handicap haben und hier begründet sich eben der Wunsch nach einem Tier zum anfassen, aber ich schweife ab...
Wir waren nun zum zweiten Mal auf dem Reiterhof. Beim ersten Mal hatte der kleine Hund logischerweise erst einmal viel Respekt vor den so großen Hunden. Aber er war aufmerksam und schnell und unglaublich clever, so dass er tatsächlich irgendwann wie der kleine König unter den Bänken saß, wo er sich sicher war, dass der wilde große Hund nicht hinterher kam. Er dampfte vor zwei Wochen hoch erhobenen Hauptes mit geradem Rücken da ab, abzüglich natürlich der Autofahrt zurück.
Also war die zweite Ankunft weniger aufregend als beim ersten Mal. Allerdings waren dieses Mal auch noch der kleine Hund des Rudels der beiden großen da und die zwei "Hofhunde" des Pferdehofes zusätzlich zum Hund einer anderen Mutti eines Reitkindes. Also ein richtig großes Rudel. Selbstbewusst, aber vorsichtig ließ er sich die Erkundungsschnuppereien von den ihm unbekannten Hunden gefallen. Schnell waren wir im Reiten und er flitzte den zwei bekannten großen Hunden hinterher, immer darauf bedacht, sein eigenes Rudel nicht zu verlieren. Im Spaziergang durch den Park sind wir nicht mit gelaufen, aber haben den Jagdtrieb der großen Hunde ein bisschen bedient - Stöckchen werfen. Da alle hinten dem Stock her liefen, ist der kleine Kerl mitgeflitzt. Da ihm das aber keinen Spaß gemacht hat, versuchte er den ruhigeren der beiden großen Hunde per "Wauwau!" zum Spielen aufzufordern. Als das nicht geklappt hat, hat er versucht, seine Mäuse zu fangen. ;)



Selbstbewusster kleiner Kerl!

Samstag, 23. August 2014

Der Wachhund

Spitze sind Wachhunde, das weiß auch der kleine Hund.
Bei einer Pipirunde heute morgen, erkannte er die schräg gegenüber Nachbarin und befand, die hat dort nichts zu suchen!
"Waff, waff, waff!"
Da sie sich durch diese deutlichen Worte vertreiben ließ, konnte man es gleich noch einmal versuchen. 
'Da beweget sich doch was!'
"Waff, waff, waff!"
'Mist, es bewegt sich immer noch!'
"Waff, waff, waff!"
'Warum hört das Ding nicht auf, sich zu bewegen bzw. bewegt sich mal endlich aus meinem Revier?'
"Waff, waff, waff!"
'Auch wenn Frauchen jetzt an dem Ding rumwirbelt, es hat hier nichts zu suchen!'
"Waff, waff, waff!"
'Vielleicht ist es doch noch gefährlicher, als ich dachte, jetzt hat sie es wieder los gelassen!'
"HRGrrrr!"
'Na vielleicht gehört es doch hierher, ich werd mal schnuppern'
*aufdieHinterbeinestell*
'Ok, das ist wohl doch schon länger hier.' 

Stimmt schon, Schaukeln kann man so schnell nicht aus dem Garten entfernen.

Welpenspiel eins

Auf der gestrigen Abendrunde, kurz bevor wir wieder auf die Straße nach Hause einbogen, stand er auf einmal da, der "Herr von und zu". Ein bisschen einsam, trotz Herrchen, ein bisschen ängstlich, ein bisschen "Ach komm, lass uns doch wieder gehen".
Pico mit der unendlich großen Hundeerfahrung stürmt kläffend auf ihn zu. "Herr von und zu" schaut ihn sichtlich irritiert an, reagiert aber. Beide stürmen irgendwann aufeinander zu, umkreisen sich, so dass die Hundeleinen immer wieder enttüddelt werden müssen. Leider kann "Herr von und zu" noch nicht ohne Leine, angeblich verliert er schnell den Überblick. Der "Herr von uns zu" ist neun Wochen alt, also genau noch im richtigen Welpenspielalter für Pico. Die Körperhöhen unterscheiden sich nur unwesentlich. Allerdings wird sich das im nächsten Jahr ändern, denn dessen erwartete Körperhöhe wird so um die 60cm Schulterhöhe liegen - Picos wird die 35cm nie überschreiten. Egal. Im Moment ist es erst einmal schön, dass es immer mal wieder eine Begegnung mit einem Gleichaltrigen geben kann.

Freitag, 22. August 2014

Rudelverhalten

Ich für meinen Teil muss sagen das ich das Rudelverhalten bei Hunden echt spannend finde.
Bei uns ist meine Mutter der Leitwolf. Das weiß der Kleine auch. Ich dagegen scheine ganz nach unten gerutscht zu sein (fragen sie mich nicht wie DAS passieren konnte). Dazu ein kleines Beispiel:
Pico hat in die Wohnung gekackt (passiert mehr drinnen als draußen). Mutter kommt wütend an und guckt den Hund böse an. Dieser macht sich ganz klein und verkrümelt sich. Mutter beseitigt schimpfend die Schweinerei. Nun als nächstes: Eltern sind nicht da. Pico hat wieder in die Wohnung gekackt! Ich komme grummelnd an und schaue in böse an. Er legt den Kopf schief bellt einmal frech nach dem Motto: Na das tut mir jetzt aber leid! und legt sich an den Rand und guckt mir zu. Echt frech. Das Rudelverhalten merkt man sogar beim Spielen. Wenn meine Mutter mit im spielt ist alles palletie. Wenn ich mit ihm spiele endet es meistens im Hosenbein ziehen. Ich muss mich wohl noch hoch arbeiten.

Donnerstag, 21. August 2014

Die Sozialisierung der Hundehalter

Grundsätzlich liest man ja überall, dass die Hunde sozialisiert werden müssen.
Mir kommt es aber so vor, als würde ich sozialisiert.
Mittlerweile wohnen wir mehr als ein Jahr hier. Klar kennt man seine direkten Nachbarn, redet über den meist noch nicht vorhandenen Gartenzaun über das Wetter, Fußball und andere wichtige Ereignisse, aber weiter als über die direkte Grenze gehen die Kontakte nicht. Nun hat man einen zugegebenermaßen sehr niedlichen kleine Welpen und der muss bewegt werden. Eigentlich ja nur Spazierrunden mit Lebemonat mal 5 Minuten, aber mittlerweile ist der Hund gerne unterwegs, besonders ohne Leine. Da er dann auch k*ckt, machen wir das also gerne und sehr freiwillig.
Auf den ersten Spaziergängen haben wir die Nachbarin zwei Häuser weiter rechts kennen gelernt und auch schon eine schöne Weile mit ihr geratscht. Hundebesitzer werden sowieso bequatscht, obwohl Pico die Shih-Tzu-Dame zwei Häuser weiter links nicht leiden kann. :) Eine Familie, die ihr Haus vom gleichen Architekten bauen lassen haben, sind nun Besitzer eines knuffigen Australien Shephard. Ich fand sie ja in der Bauphase weniger sympathisch, jetzt mit Hund ist das alles vergessen, weil die Hunde sich ja neugierig beschnüffeln.
Gestern quatschten wir mit einem älteren Ehepaar aus unserer Straße, die wir bisher nur knapp gegrüßt haben. Eine Besucherfamilie von denen gegenüber haben wir kennen gelernt, weil deren Hundeweibchen zu feige war, unseren Hund anzubellen, was der dann ausgiebig seinerseits tat, jedenfalls bei der zweiten Begegnung.
Spannend dann aber die Situationen, in denen der Hund eigentlich nicht dabei ist und man trotzdem merkt, wie sich die Welt verändert hat. So durften wir heute zwei junge Damen vor dem Verpassen des Zuges retten. Sie sprachen uns auf der Straße an, als wir das Welpengitter abgeholt haben und ich denke, wir haben sie rechtzeitig vor dem Bahnhof abgesetzt, so dass sie den Zug gut geschafft haben.
Anscheinend sind wir nun auf einem guten Weg, richtig sozialisiert zu werden.

Konsumverhalten

Mal ehrlich, wenn man Babys im Bauch trägt, fängt man irgendwann an, sich seine gesamte Ausstattung einzukaufen. Man durchforstet das Web und schwupps braucht man noch etwas Neues und noch und noch und noch...
Da mir die Babysucht abhanden gekommen ist, dachte ich, passiert mir nicht mehr. Den Einkauf der Grundbesitztümer für den Hund hat die Familie gemacht. Ich bin nur neben her getapst und habe beim Spielzeug aufgepasst, dass alles nicht GANZ so laut ist. ;)
Jetzt wohnt der Hund schon fast drei Wochen bei uns, war davon eine Woche komplett aus dem Häuschen und kommt mit dem Halsband nicht so recht klar. Und was macht man? Man liest sich durch das Web und kauft ein Welpenerziehungsbuch, einen Gummirung für die Steuermarke, ein Welpengitter für die abendlichen Gaga-Runden bis der Zaun aufgebaut ist und demnächst auch ein Welpengeschirr, was erprobte Spitzhalterinnen empfehlen.
Alles immer das Gleiche.
Zum Glück wächst dem Hund genug Fell, so dass die ganze Modebranche nicht so wirklich absahnen kann. Das wird dann in Arztkosten investiert.

Mittwoch, 20. August 2014

Spazieren gehen eins

Spazierzeiten gestalten sich schwierig, speziell, weil der Welpe eigentlich keine Lust zum spazieren gehen hat. Da aber die Regel lautet 5 Minuten pro Monat soll ein Welpe am Tag ausgeführt werden und ich den Hund natürlich auch gegen meine angewöhnte Computerhockerei haben wollte, wird trainiert. Mit mir dabei klappt es eigentlich gut, auch mit dem "ohne Leine gehen".
Allerdings darf man das auch nicht zu locker nehmen. Tag drei der abendlichen Spazierausflüge ging in etwas so:
Wir konnten den Welpen irgendiwe "überreden" mit uns bis ans Ende der Straße zu gehen. Dort hört das Wohngebiet auf und "Unland" gestaltet zu Parklandschaft beginnt. Hier wurde der Welpe von der Leine genommen und tappte freudig hinter uns hinterher. Alles viel besser als mit Leine. Also 30 m hin, einmal um einen Busch und schon erkannte der Welpe: 'Ah, es geht nach Hause, ich weiß, wie das geht!' und dampfte im Vollspeed ab. Ich wollte nicht schnell hinterher laufen und als wir an der Ecke zur Straße ankamen, lachten die Nachbarn fröhlich, denn der Welpe musste schon gefühlte Stunden vor uns am Wohnhaus angekommen sein. Spitz sei Dank, denn die sind reviergeprägt. Die Nachbarn, die früher einen Terrier hatten, waren erstaunt, dass diese Prägung so schnell gegangen ist.
Mir war jetzt die Welpenregel ziemlich Wurst und so haben wir den Welpen noch einmal zum "Unland" getragen, ihn am Busch zurück gerufen, angeleint und sind noch einmal in normalem Tempo nach Hause gegangen.

Spazieren gehen mit den Kindern bedeutet eine Schwierigkeitsstufe mehr für den Babyhund. Während Großkind anfangs lieber trug als ihn laufemn ließ, muss sich der Welpe an ein merkwürdiges Tempo beim kleinen Kind gewöhnen. Die läuft nur an einem sogenannten Walker, kann man sich wie die Oma-Rollatoren vorstellen, nur dass sich dieses Gefährt sozusagen hinter dem Kind befindet, was für die Haltung besser ist. Also Kind muss nicht nur seine nicht 100% funktionierenden Beine koordinieren, es muss auch die Gehhilfe kontrollieren und "fahren". Alles etwas zähflüssiger und eher stockend als ein normaler Gang. Pico soll sie irgendwann begleiten. Er muss also ihr Tempo lernen. Sicherlich ist das, was wir machen, weder welpen- noch hundegerecht, aber da die Kleine auch den "Hund ausführen möchte", bekommt sie auch die Leine, die sie mit dem Walker zusammen fest hält. Logischerweise passiert dabei folgendes:
Hund läuft auf dem Weg zurück nach Hause freudig los, kleines Kind juchst und lässt dabei die Leine los, Welpe sprintet im besten Agility-Tempo gen "zu Hause", was das große Kind zu einem Sprint hinter her anregt. Der Wettlauf Hund-Schwester amüsiert das kleine Kind so sehr, dass sie vor Lachen zusammen bricht.

Stubenreinheit eins

Wenn man einen Hund in der Wohnung hält muss er irgendwann stubenrein sein.
Bezahlt man für sienen Welpen viel Geld, sind die besten Ansätze schon da. Unser Welpe wurde angeblich im Kinderzimmer geboren, als wir in ausgesucht und geholt haben, waren die Welpen allerdings in einer Hütte untergebracht - mit Teppich drin. Natürlich pullert ein Welpe nicht in seinen Schlafplatz und somit fand ich es richtig schön, dass unser Welpe am Tag im Wohnzimmer und in den ersten Nächten abwechselnd im Zimmer der Kleinen und der Großen geschlafen hat.
Danach müsste er dann also nur noch ins verbotene Schlafzimmer gelangen oder im Bad hin machen.
Tat er aber nicht. ;)
Der Hund ist klug. Sobald er Auslegware unter den Füßen hatte ließ er das kleine Geschäft los. Da der Wohnbereich groß ist, schien das mit seinem Reinlichkeitsempfinden, was die Beschmutzung seines Schlafplatzes anbelangt in keinem Widespruch zu stehen. Was er aber sehr unangenehm fand war, in einem der Kinderzimmer zu pullern und dann dort zu schlafen. Somit entschied der Welpe, ins verbotene Schlafzimmer einzuziehen. Für mich war das nun ok, DENN jetzt hatte ich das kleine hyperaktive Ding besser unter Kontrolle. Man muss zwar öfter raus, aber man hört jede Aufsteh-Kontrollbewegung des zukünftigen Wachhundes.
Nachdem er anfangs einmal in der Nacht Pipi musste, sind wir jetzt bei dreimal angelangt. Und in der letzten Nacht hat er noch einen oben drauf gesetzt - zweimal ins Bad gekackt, zusätzlich zu den drei Pipirunden draußen.
Aber ist schon klar, bei mir macht er nur Pipi draußen. Bei den großen Geschäften wartet er auf den Herrn des Hauses und nur wenn DER da ist, geht die Darmentleerung in die Natur. Vermutlich appliziert er mit den Windelreinigungen der Kleinen, dass ich da ziemlich schmerzbefreit sein muss.
Ich frag mich nur, warum ER jetzt auch weiß, dass sich solche Entleerungen am Besten knappt kurz vor dem Essen machen lassen.

Dienstag, 19. August 2014

Das Umfeld

Schaff Dir einen Spitz an und Du hast Ratschläge ohne Ende!
Der erste, der sich über die Rasse scheckig lachte, war mein Bruder. Von wegen der kläfft die ganze Zeit und wir sitzen daneben und können nichts machen.
Ähnlich reagiert das Umfeld auch. Erst kommt ein: "Och, ist der niedlich!" und nach der Rassenfrage bzw. -feststellung kommt "Oh, ein kleiner Kläffer!" oder "Ah, ein Hackenbeißer!" Danach kann man dann einschätzen, ob derjenige nur Angst oder doch schon große Angst hat.
Lustig ist, dass der Hund tatsächlich kläfft, wenn er selbst Angst hat oder sich an die Waden hängt, wenn er überdreht ist.
Klar wurden Spitze gezüchtet, um Haus und Grund zu verteidigen. Heute versucht man, diese Eigenschaften nicht mehr zu fördern, wobei es hierbei weniger um die Zucht- als eher um die Erziehungsfördeurng geht. Bei dieser sind wir in den Anfängen, als absolute Hunde-DAUs.
Viel problematischer sind aber im Wohnumfeld andere Dinge. Das Grundstück ist recht klein, also nicht für einen Spitz mit Eltern der Sorte Klein- und Mittelspitz, aber irgendwie doch. Speziell wenn die Kinderstimmen, die er kennt (auch wenn es nicht die des eigentlichen Rudels sind) weit zu hören sind, macht er sich auf die Suche, um die Umgebung abzusuchen. Streunen kann man das nicht nennen, aber definitiv erforschen.
Ärgerlich dabei ist, wenn die Nachbarn grillen, dabei ihre Marinade vor der Terasse ins Gras kippen und sich darüber amüsieren, wie wenig der Hund (zehn Wochen alt!), der ganz heiß auf so leckere Sachen ist, überhaupt auf uns hört.
Ich habe mittlerweile einen Schafzaun gezogen. Allein, der Hund kommt da durch. Immerhin kann ich jetzt eindeutig die Grenze setzen, wo ich ihn zurück rufe, damit er noch zurück kommt, um sich fürs "Hören" ein Leckerli bei mir abzuholen.