Samstag, 18. Oktober 2014

Wir haben einen tollen Hund!

Mittlerweile hat sich ein Alltag hier entwickelt, dem Pico gut folgen kann. Morgens gehen immer alle aus dem Haus, abzüglich mir. Dann legt er sich hin, pennt eine Runde und danach gehen wir 1,5-2 Stunden raus. Pico entwickelt sich zum Wühlmausbuddel - ich muss unbedingt eine Kinderschaufel mit nehmen, damit ich wenigstens am nächsten Tag seine Löcher wieder zubuddeln kann.
Er geht am See alle abgestorbenen Pflanzenreste aus dem Wasser ziehen, kontrolliert die Wasserratten durch Buddeln am Ufer und patscht durchs niedergelegte Schilf, Kontrolle muss sein! Danach werde ich erst einmal nass gemacht, irgendwo muss das Wasser ja hin, kann man schnell durch Hüpfen auf dem Schoß in den Hosen abtrocknen.
Dann kann man Wege und Parkplätze (in den Gartenanlagen) betoben, also im Vollspeed hoch und wieder runter laufen, damit Füße und Bauch wieder trocken werden, bevor man am nächsten "Strand" noch einmal Forschung betreibt. Zwischendurch treffen wir irgendwo Cookie, was dann für mich selbst einiges an Laufarbeit erspart.
An der nächsten Bank am Wasser kann ich wieder relaxen, weil der Hund versucht, Fische zu fangen, mittlerweile auch im Wasser, immer aber darauf bedacht, nicht mehr als den Kopf und den Bauch nass zu bekommen. Danach beginnt unsere "Trauiningszeit" und die finde ich spannend. Für mich war von Anfang an klar, ich bin kein Befehlsmensch. Pico weiß, wenn ich pfeife, hat da jede seiner gerade ausgeführten Aktionen zu beenden und sich an mich zu wenden. Das klappt super! Da er ja auch in die Rüpelphase hinein wächst, müssen nun aber auch andere Aktionen geplant werden. Dazu mache ich wie vorab schon gerne eingesetzt, total sinnlose Dinge. Ich drehe mitten auf dem Weg um, Pico folgt. Ich setze mich auf dne Weg, Pico setzt sich auch auf den Weg, strecke ich beide Beine dabei aus, legt sich Pico komplett hin. Wir starren dann beide in eine Richtung, wonach auch immer, zum Glück fragt mich der Hund das nicht.
Langsam fürchte ich, bilde ich den Hund mehr dazu aus, mit mir meine Monitoringaufgaben zu begleiten, als für die Kleine ein Hilfshund zu werden. Da ich aber gestern beobachten drufte, dass sie ihren Bruch in der mittleren Ebene überwunden hat und wirklich komplett im Stehen die Hände auf den Boden bekommt, bin ich beruhigter.
Dank unseres Trainings aber entstehen phänomenale Dinge! Morgens brauche ich etwas, um aus dem Bett zu kommen und sitze erst noch einmal eine Weile auf der Bettkante, Blickrichtung Tür. Pico setzt sich also davor, mit Blick in Richtung Tür. Ich würde sagen, gut trainiert. Fürs Monitoring muss ich ihm jetzt "nur noch" abgewöhnen, hinter den Vögeln her zu jagen, denn die brauche ich nicht tot in der Hand sondern nur als Artbestimmung auf dem Zettel.
Nach dem Kochen mittags, kommt der Mittagsschlaf und nach dem eine schöne Toberunde im Garten. Er mag Ball spielen, aber Apportieren ist irgendwie so gar nicht seins. Zum Mäuse jagen ist es aber super, was er mit dem Ball beim Spielen alles so an stellt.
Hund kann mir mittlerweile schon einige Minuten vorher "sagen", wann das Schultaxi der Kleinen kommt. Somit "übesehe" ich es nicht mehr und kann die Kleine aus dem Taxi heben *super* ohne vorher stundenlang in "der Kälte" auszuharren. Sobald ein Familienmitglied wieder eintrudelt, hat Pico keine Ohren mehr. Ich bin immer wieder sehr erstaunt, wie er das hin bekommt und versuche heraus zu finden, ob es wirklich Freude ist oder nur eine Entschuldigung allgemein dafür, dass er wasauchimmer verbrochen hat, weil man ihn sooo lange allein gelassen hat.
Ich mag den kleinen Kerl, von dem mittlerweile klar ist, dass er wohl "klein" und trotz guter Ernährung auch recht zart im gesamten Erscheinungsbild bleibt (bis das Fell irgendwann explodiert ).

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