Montag, 20. Oktober 2014

"Leckerten mökst ok greun Seip?"

So hätte es mein Vater gesagt, übersetzt ins Hochdeutsche heißt es "Leckerzahn, magst du auch grüne Seife?", wobei mir das mit der grünen Seife immer ein Rätsel blieb.
Nichtdestotrotz hat nicht nur der Mensch sondern auch der Hund gewisse Vorlieben im Essen entwickelt. Kartoffeln sind doof, die kleben so - er mag sie nicht mehr. Hirse ist gut, wenn sie wohldosiert gesalzen ist, zu wenig geht nicht, zu viel gibt es bei mir nicht. ;) Buchweizen ist auch ok, aber nicht so gut wie Hirse. Karotten mag er, aber nur wenn sie nicht gekocht sind. :) Blumenkohl ist gerade hip, auch wenn er meist als "letzter Rest" wenn trennungstechnisch möglich im Futternapf übrig bleibt.
Nach dem Konzept "Barfen" versuche ich zwar nicht, den Hund bis zu 70% mit Fleische/Eiweiß zu ernähren, aber roh finde ich gut. Der Hund nicht, zumindest nicht bei Geflügel. Während er Rindfleisch auch in größeren Stückchen als in Hackform gerne verspeist, ist Hühnchen zwar spannend, wenn es Knocen dazu gibt, aber ganz so gerne wie Rinderknochen, mag er es nicht. Heute morgen habe ich also die Hähnchenflügel mitsamt dem Blumenkohl in meinen Dampftopf gegeben, das Fleisch und die Knorpel vom Knochen gelöst (Knochen gegart wird entsorgt!), mit dem gegarten Blumenkohl und Hirse von gestern Mittag in den Napf gegeben und schwupp, war der Napf auch schon bis auf einige Blumenkohlreste leer.
Ähnliches würde passieren, wenn ich ihm ein rohes Ei über seine Mahlzeit "schlage". Gebe ich aber so wie gestern die Reste von Spinat mit Rüheei in den Napf, kasselt der Hund einfach nur rum, während er Spinat mit Hüttenkäse und - ja, Hirse ;) - super gut weg mapft.
Ich würde sagen, ich habe mir da einen Gourmethund anerzogen. :)

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