Sonntag, 29. März 2015

Sozialisation II

Umsetzung Teil zwei ist angelaufen.



Wir haben uns der örtlichen festen Hundetruppe in den Lankower Bergen angeschlossen. Dies bekommt nicht nur dem Hund gut, nein, auch die Halterin profitiert vollkommen davon. Aber hier geht es ja nur um den Hund.
Ich gehe also zweimal die Woche 20 Minuten mit dem Hund zu einem fest definierten Treffpunkt, um dann dort mit wenigstens drei Hunden nebst HalterINnen zu laufen. Dabei passieren natürlich immer noch akute Pannen, aber es ist schön, wenn mir das nicht nur alleine so geht. Ordentlich eins auf die Mütze, hat der Hund auch schon bekommen! ;)
Eine Halterin hatte sich einige Wochen aus der festen Runde ausgeklingt, weil der größte Teil der Hunde unkastrierte Rüden sind und ihre Hündin nicht nur in der Läufigkeit gut riecht, nein, sie muss DIE Duftbombe schlechthin sein. Also so etwas wie Dolly Buster in menschlichen Maßstäben. Also dann war die Maus nicht mehr läufig und kommt nun wieder mit auf der Runde. Was passierte mit dem Poohbärtier? Der kriegte sich nicht mehr ein und war nur mit elastischem Hüftschwung auf ihr drauf. Soll er nicht, also musste ich ihn immer wieder runter holen. Ja, ich kam mir schon vor wie eine eifersüchtige Mutter... (Und das fühlt sich unendlich ALT an! ;)) So lange ich neben der Hündin stand war alles ok, sobald sie außerhalb meiner Reichweite war und Picospitz wusste, dass ich nicht schnell genug da bin, war er wieder am "rammeln". Sehr witzig schon, WO er das gemacht hat - also eher den Rasen unter der Hündin besamt ;) und dadurch, dass er wirklich der Kleinste ist, ist das für die Labradordame auch eher witzig, nahm ihn außer mir keiner ernst. Die menschlichen Begleiter haben am Ende mitgeholfen, es half aber nichts.
Bis Elmo auftauchte. Mein zirkulierendes Hormonbündel beschnupperte auch diesen Hund unter Missachtung aller Privatsphären, Elmo kommentierte das kurz mit einem "Grr!", das Poohbärtier merkt nichts und Rüde befand "DAS REICHT!", stürzt sich wild beißend auf den kleinen abgedrehten Rüden, woraufhin irgendwie alle Rüden der Truppe aufeinander los gehen. Alle Menschen in totaler Panik, ich hatte aber meinen Hund soweit im Griff, dass ich ihn rausgezogen bekommen hätte. Es gab einen blutigen Fellabriss, ansonsten war alles ok.
Und siehe da, das Hormonpropellertier hat kapiert, läuft ab da nur noch mit dem Sohn der Dame rum, kabbelt und balgt sich und ist so ausgelastet, dass er "Altkumpel" Cookie bei Treffen behandelt ala: "Geh mir weg du Penner, Du bist echt unreif!" und wenn der mit der Dame ihrer beider Herzen hoch erhobenen Hauptes abstampft, dreht sich Pico weg ala: "Ach lass mal, ich hab ne viel schärfere Dame zu laufen als du!" *lol* (Und nun kann ich ihn auch wieder ohne Leine alleine durch "unsere" Gartenanlagen führen.)
Soziale Wesen brauchen also ein großes soziales Umfeld. Das trifft nicht nur für mich, sondern auch auf unseren Hund zu.

Wir Menschen waren auf alle Fälle gemeinsam auf unserer Runde am Müllsammeltag von Schwerin in den Lankower Bergen Müll sammeln. Ich kenne jetzt bereits den Baumbauftragten von Schwerin, habe schon jemanden von der städtischen UNB kennen lernen dürfen, wusste, wann sich der Ortsbeirat trifft und habe mir das auch angehört und verbreitere damit meine beruflichen Kontakte auf meinen Heimatort. Wer hätte das gedacht! ;)

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