Dienstag, 19. August 2014

Historie

Das Ganze hat eine lange Geschichte...
Grundsätzlich haben wir am Anfang unserer Beziehung beschlossen, dass wir schon gerne einen Hund hätten. Dieser sollte aber in keiner Wohnblockwohnung leben müssen, also wenn Hund dann auch Haus. Allerdings erschien uns zu jener Zeit der Bau bzw. die Anschaffung eines solchen Hauses eine zu fest definierte Wohnumfeldsituation. Nachdem es aber für unsere sich entwickelnden Familienverhältnisse keine passable Wohnung zu mieten gab, war dann irgendwann der Hausbauvertrag unterschrieben und mit ihm kam das Thema "Haustier Hund" wieder auf.
Die Kinder hätten gerne eine Katze (eine Freundin bekam gerade eine neue), der Ehemann auch. Katzen sind unabhängig und können auch mal bei Ausflügen alleine gelassen werden. Hund müssen IMMER irgendwie mit. Und schon ist man eingeschränkt mit Strand, Ferienwohnung u.ä. Das verkompliziert sicherlich mit der Situation Familienmitglied mit Handicap eine Freizeitgestaltung noch einmal ungemein, aber genau hier bezweifelte ich, dass wir von einer Katze profitieren würden. Eine Katze bedeutet nämlich neben einer mir innewohnenden Katzenallergie auch, dass dieses recht unabhängige Tier für die Entwicklungsförderung der Kleinen nicht wirklich hilfreich ist.
Irgendwie spann mein Gehirn so etwas wie Freund für kleines Kind, damit dieses nicht nur mit dem Computer schnell unterwegs sein kann, sondern auch in ihrem neuen Wohnumfeld mal das Haus verlassen kann, trotz "H" im Behindertenausweis und wirklich am Leben teilnehmen kann, auch ohne mich oder andere Begleitpersonen. Was passiert nämlich mit einem Kind, welches in der Pubertät selbstständig werden soll, es aber nicht kann, weil da noch eine Menge Baustellen vorhanden sind, die wir immer wieder platt machen, weil wir ja helfen wollen? Mir wurde eigentlich immer klarer, dass mittlerweile ICH eine große Entwicklungsbremse für sie bin. Also überredete ich meine Familie dazu, einen Hund haben zu wollen. Bei den Kindern war das nicht ganz so schwer wie beim Ehemann, aber auch der gab irgendwann nach, als er erkennen konnte, dass alles doch geplant vorgenommen wurde.

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