Dienstag, 19. August 2014

Was für ein Hund?

Ok, Hund war nun klar, aber die Rasse spielte für mich wegen der Ansprüche, was ein Kind mit Handicap braucht, auch eine wesentliche Rolle.
Zum Glück konnte ich mich im Bekanntenkreis gut umsehen. Gefallen hat uns allen der Labrador, weil er ein fröhlicher aktiver Kerl war. Was uns alle aber am Labrador störte war die Höhe des Hundes UND seine dazugehörige Verfressenheit.
Fest definiert war zuerst, dass "der Hund" mittelhoch sein sollte und möglichst wenig Haare haben. Vielleicht aber auch nicht zum haaren neigen. Bei diesen Ansprüchen unterhielt ich mich lange mit einer Kollegin, die sich einen Hund aus dem Tierheim geholt hat, gleiche Ansprüche... UND? Der Hund ist riesig geworden und hat tatsächlich die typische Hütehundmatte bekommen.
Ja und da kamen die Zweifel, ob man einen Hund wirklich aus dem Heim holt oder doch besser vom Züchter? Nach langem Lesen stand irgendwann fest, wenn dann holen wir uns einen Welpen vom Züchter, damit wir zwar unsere Fehler machen können, aber nicht eventuelle Fehlprägungen später nicht mehr weg bekommen.
Gut. Damit kamen die Fragen auf:  Wenn Züchter, welche Rasse, mit welchen Eigenschaften können wir leben, mit welchen eher nicht? Für mich stand fest, dass ein Hund keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben darf, damit ich ihn auch zum Arbeiten mitnehmen kann. Und sonst?
Bei einem Arztbesuch fiel mir in einer Zeitschrift ein Hund auf, den ich in die Kategorie "Schoßhund" gepackt hätte, der aber nicht dorthin gezüchtet wurde, sondern den es so schon einige Jahrhunderte so gibt - der Tibet Spaniel. 
Mir gefiel dabei gut, dass er gerne viel läuft, aber bei Regen eben auch gerne drinnen bleibt. Die Hunderasse war auf das Leben der Mönche geprägt. Sie können also tagelang still sitzen genauso wie hunderte Kilometer durchs bergige Gelände laufen. Überzeugend fand ich, dass man diese Hunde nicht mit Strenge sondern mit liebevoller Konsequenz erziehen könne - das bekam hundert Punkte. Allerdings sprach irgendein Wesenscharakter auch davon, dass es schwer würde, dieser Rasse Fehlverhalten wieder abzutrainieren.
Daher konnte ich dann irgendwann damit leben, dass meine Familie den Hundetyp absolut unattraktiv fand, weil der Hund eben aussieht wie einmal gegen die Wand gelaufen (finden sie, ich nicht!) und daher eher an einen Mops als an einen Wolf erinnert.
Die Familie schoss sich auf "Spitz" ein und als ich irgendwo las, dass Spitze sehr gelehrige Tiere sind, die ihrem Besitzer gefallen möchten, war ich damit einverstanden, zumal es diese Rasse in unterschiedlichen Größen gab und für uns war die Schulterhöhe 30-35 cm ideal.

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